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Reingehört // Florence + The Machine – How Big, How Blue, How Beautiful

Ein Beitrag von Dani
vom

Ach, was waren das noch Zeiten. Überglücklich tanzten wir zu „You’ve got the Love“, der Hymne unsere Jugend. Wird es gespielt, singt jeder mit. Jeder kennt sie einfach. Die Stimme, die Muse, Florence Welch. Sie fasziniert die Menschen mit ihrer einzigartig kraftvollen Stimme, doch vielmehr ist es auch ihre musenhafte Aura, die uns in ihren Bann zieht.

Florence + The Machine - Pressebild 2015 - CMS Source
© Tom Beard / Universal Music

Was lange währt…

Lange wurde es still um die Ikone des 21. Jahrhunderts. Doch verübeln können wir es ihr nicht. Wer mit 21 Jahren schlichtweg über alle Maßen gefeiert, hochgelobt und vergöttert wird, nebenbei von den größten Festivals nicht mehr wegzudenken war und ist, der hat sich eine kleine Pause definitiv verdient – auch wenn diese mehr oder minder notgedrungen sein musste. Zusammenbrüche, Stimmversagen, die Flucht in den Alkohol. Was folgte war die Zwangspause!
So haben wir also gewartet, ein paar Jahre verstreichen lassen, gehofft und gebetet. Schlussendlich freuen wir uns nun aber umso mehr wie ein kleines Kind zu Weihnachten auf das dritte Album unserer geliebten Florence and the Machine.

Endlich angekommen

Mit „How Big, How Blue, How Beautiful“ hat Florence keine Erwartungen unerfüllt gelassen. Ein Album, das erkennen lässt, dass auch Florence nach all den durchzechten Jahren endlich angekommen ist – im Leben und bei sich selber.

Wo auf „Between Two Lungs“ die Verspieltheit der Jungend noch deutlich zu hören ist, wird in „Ceremonials“ die düstere Seite des Lebens, die Zerrissenheit mit sich selber stärker deutlich. Und was kommt jetzt?! Nach der Jugend, dem Erwachsenwerden und Durchkämpfen im Wirrwarr aus Leben, Liebe & der eigenen Person, erscheint Florence auf „How Big, How Blue, How Beautiful plötzlich optimistischer. Voller Kraft und Leben.

Neue Züge, mehr Stimme

Weg mit den Streichern, her mit Trompeten, die noch einmal mehr die neue Stärke unterstreichen. Ganz klar, im Vordergrund steht dabei Florence’ Stimme, die sowohl bei Songs wie „Ship to Wreck“ oder „Delilah“ bis zu dem etwas ruhigen „St Jude“ durchdringend wirkt. Auf „How Big, How Blue, How Beautiful“ bekommen wir aufs Neue ihre komplette stimmliche Range zu hören und kommen mit insgesamt drei Bonustracks voll auf unsere Kosten.

Es sieht wohl so aus, als hast du endlich zu dir gefunden liebe Florence und lässt uns dabei in gewohnt atemberaubender Form teilhaben. Bitte mehr davon.

Text: Daniela Jeschkeit

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