Ellie Goulding im Huxley’s: „I can kind of play whatever I want, can’t I?“

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Mehr als 7 Jahre sind vergangen seit Ellie Goulding zuletzt eine der Berliner Bühnen betreten hat. Im Rahmen ihrer „Higher Than Heaven Tour“ hat sie am 07. November 2023 in der ausverkauften Venue Huxley’s Neue Welt gespielt.

Die britische Künstlerin dominiert seit nunmehr 13 Jahren die weltweiten Charts, daher ist diese Tour geradezu eine Besonderheit. Kleinere Venues, intimeres Setup.
Die Tänzer*innen und auf Hochglanz polierten Interludes ihrer letzten internationalen Tour zum Album „Delirium“ (das den Nummer-Eins-Hit „Love Me Like You Do“ beinhaltete) fehlen bei dieser Show, was dieser aber keinen Abbruch tut – im Gegenteil.

Ein Konzert voller Karriere-Highlights – mit wenig neuen Songs

Das Konzert startet mit dem mysteriösen und beatlastigen Albumtrack „Better Man“, einer von insgesamt nur drei Songs von ihrem aktuellen fünften Studioalbum „Higher Than Heaven“, die es auf die Setlist schaffen.
Die Stimmung wird sofort ausgelassen, als direkt danach die ersten Klänge von „Outside“ zu Hören sind. Es ist und war schon immer eines der Talente Gouldings diese Hits so organisch und mit dem nötigen Live-Faktor einzufügen, sodass sie nicht fehl am Platz wirken, wenn sie nicht als Teil der Zugabe gespielt werden. So kommen auch Fans von Songs wie „Starry Eyed“ und „Lights“, auf ihre Kosten, die die Nostalgie von frühem 2010er Pop beinhalten, aber trotzdem immer noch frisch klingen.

Die Vocal Loop Station war schon zu dieser Zeit ihr treuer Begleiter auf der Bühne und da macht es nur Sinn, dass auch Songs aus der Ära nach ihrem Debüt ihren Platz finden.

„My Blood“, der im Laufe des Jahres immer wieder als TikTok-Sound viral gegangen ist und Teil des zweiten Albums und Fan-Favoriten „Halcyon“ ist, wird als einer von insgesamt 5 Songs von der LP gespielt. Gerade „Joy“ kommt als Überraschung, der vor dieser Tour zuletzt 2015 live gespielt wurde.
Mit „I can kind of play whatever I want, can’t I? But I hope you like it“ wird die Songauswahl kommentiert. Als ob die harteingesessenen Fans jemals etwas gegen Songs von gerade diesem Album gehabt hätten.

A trip down memory lane?

Das komplette Konzert fühlt sich sowohl nach einem „trip down memory lane“ aber auch nach einem Start in eine neue Ära an. Das was die Show trägt ist nach wie vor ihre unverkennbar einzigartige Stimme, die sie nach mehr als einem Jahrzehnt in der Musikbranche komplett im Griff hat und sie sowohl auf den Uptempo-Songs als auch auf akustischen Nummern einzusetzen weiß.
Auf ihren Social Media-Kanälen spricht sie von einer baldigen Rückkehr auf die europäischen Bühnen und man kann nur hoffen, dass das nicht die letzten dieser Art von Shows für diesen Albumzyklus waren.

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