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Boy & Bear – Limit of Love

Ein Beitrag von Dani
vom

Zwei Jahre sind vergangen. Zwei lange Jahre, in denen die 5 Australier von Boy & Bear sich voll und ganz ihrer Musik verschrieben haben. Sie reisten um die Welt, spielten ausverkaufte Tourneen und standen schlussendlich in den Startlöchern für ihr neues Album. Nach dem Platinalbum „Harlequin Dream“ können wir uns jetzt auf überraschend neue Klänge freuen. „Limit of Love“ ist ein Nachfolger, dem es an nichts mangelt. Weiterentwicklung, Neuentdeckung und gekonnte „stick to your roots“-Attitude, lassen das neue und dritte Boy & Bear Album harmonischer denn je wirken.

Boy & Bear - Press Photo 4 - Photo Credit Luke Kellet
© Luke Kellet

Liebe auf den zweiten Blick

Zugegeben, die ersten Töne von „Limit of Love“ klingen alles andere als nach dem gewohnt akustischen Sound der Australier. Dabei ist es doch gerade die akustische Traumweltstimmung und die durchdringende Stimme von Dave Hosking, die Boy & Bear zu dem machen, was sie sind – eine der besten Folk Rock Bands.

Hat man sich dann doch komplett auf die Platte eingelassen, so nach dem zweiten oder dritten Durchlauf, verschwindet die anfängliche Skepsis. Man mag gar nicht mehr aufhören. Es klingt zwar anders, neu, aber unglaublich stimmig und verdammt gut. Spätestens bei „Showdown“ sind alle Vorurteile verflogen.

Ein Schritt vorwärts

Eigentlich klingen Boy & Bear gar nicht so anders. Nur besser. Sie haben sich weiterentwickelt und durch die Besinnung auf Altes gekoppelt mit neuen Ideen, eine wunderbar harmonische Komposition geschaffen. Es gibt kaum Künstler die es beherrschen, ihre Zuhörer auch auf Band in einen tiefen Bann zu ziehen. Wer Boy & Bear kennt, weiß wie stark sie als Liveband sind. Mit Limit of Love beweisen sie, dass ihre durchdringende Energie auch auf Platte funktioniert.

Together, back to the roots

Aufgenommen wurde „Limit of Love“ direkt aufs Band. Kaum Overdubs, kaum bearbeitet und genau das macht es so ehrlich. Der aufmerksame Zuhörer wird schnell das ein oder andere unerwartete Instrument erkennen. Unverhofft gut könnte man dazu auch sagen. Denn die plötzliche Integration von Synthie und anderem war weder geplant, noch vorher einstudiert. Es kam, wie es nun einmal kam. Sobald Produzent Ethan Johns die Lust überkam, spielte er einfach mit. Jeder Take eine neue Version. Jeder Take einen Schritt weiter zu einem neuen Ganzen. Anders als sonst, wirkten dieses Mal alle fünf Bandmitglieder beim Songwriting mit. Jeder brachte seinen Beitrag zu einem stimmigen Album, dass vollkommen in sich geschlossen ist.

Und diese Kraft spürt man. Songs wie „A thousand faces“ oder das bereits bekannte „Walk of wire“ zeigen deutlich, wie alte Klänge mit neuen Facetten ergänzt werden können, ohne falsch zu klingen. „Limit of Love“ ist somit eine gekonnte Entwicklung in die richtige Richtung.

Fazit: „Limit of love“, ein ehrliches Album, voller Emotion und Intensität, dass man einfach nur lieben kann – wenn auch erst auf den zweiten Blick <3

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