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Vök wandern auf dem Grad zwischen Tanzbarkeit und Melancholie

Ein Beitrag von Jonas
vom

Am 3. März spielten die isländischen Indie-Elektro-Newcomer Vök im Blauen Zimmer des Musik & Friedens in Berlin. Wir waren beim Auftritt ihrer ersten Europa-Tournee dabei.

NOSOYO supportet Vök

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© Jonas Amelong // Vök im Musik & Frieden Berlin

Eröffnen für die Band aus Hafnarfjörður durfte NOSOYO aus den Niederlanden, aber mittlerweile in Berlin ansässig. Das Duo spielt ebenfalls Indie mit elektronischen Kombonenten, ist aber dabei deutlich poppiger als Vök. Das ist auch der Grund, warum es mir persönlich nicht so sehr zusagt, obwohl Donata Kramarz ohne Zweifel eine gute Stimme hat. Doch dann war es auch schon Zeit für Vök – das Trio tritt live als Quartett auf. Die Sängerin Margrét Rán übernimmt zusätzlich die Gitarre und das Keyboard, Andri Enoksson das Saxophon und die Synthesizer und Ólafur Alexander die Gitarre und den Bass. Zusätzlich werden sie an den Drums unterstützt.

Vök – das Saxophon zeichnet die Band aus

Insgesamt spielte Vök knapp unter einer Stunde und präsentierte zwölf Songs. Von einer Bands, die gerade mal zwei EPs raus hat ganz man diesbezüglich auch nicht mehr erwarten. Der Starter des Sets und die Zugabe waren in ihrer Heimatsprache Isländisch, der Rest in Englisch. Das Trio ähnelt in ihrem ganzen Sound der britischen Band The XX sehr. Die Sängerin Margrét hat eine intensive, aber gleichzeitig träumerische, fast mystische Stimme. Insgesamt ist sie in ihrem Auftreten eher introvertiert. Sie macht zwar auch zwischen den Songs Ansagen, doch während sie singt, zieht sie sich lieber eins, zwei Schritte auf der Bühne zurück. Den extrovertierten Part in der Band übernimmt Andri – der den Großteil der Ansagen übernimmt und auch mal das Publikum animiert für ein Crew-Mitglied Happy Birthday zu singen. Gleichzeitig übernimmt er auch das Saxophon und das Instrument ist der wesentliche Unterschied zu Band wie The xx oder The Knife. Dieser groovig-soulige Sound des Blasinstruments der auf die treibenden Beats der Synthies trifft – das macht Vök aus. Man fühlt sich ein bisschen wie bei einem Roadtrip durch Island, lauscht zu Margréts mystischen Gesang und dabei werden die Nebelschwaden von Andris Saxophon sanftmütig durch die Landschaft geblasen. Doch dann auf einmal droppt der Beat und man ist in einem der Elektro-Clubs Reykjaviks, der kleinen Hipster-Metropole. Ohne Frage – Vök ist eine Newcomer-Band die man definitiv auf dem Schirm behalten sollte. Sowohl für Nachteulen als auch für Traumtänzer geeignet.

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