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The Felice Brothers – From Dreams to Dust

Ein Beitrag von Laura
vom

“We were 17/Hoping for better things/Like worms waiting for wings/And high school rings” heißt es zu Beginn von “Inferno”, einer Auskopplung aus dem nunmehr achten Album des New Yorker Folk Kollektivs, the Felice Brothers., das am 17. September erscheint. Im weiteren Verlauf des Tracks geht es um Karate Kid, Fight Club, Kurt Cobain und Jean-Claude Van Damme. Diese Lyrics in klimpernde Stahlsaiten gewoben treten The Felice Brothers hier den Beweis an, dass der Stoff, aus dem Americana Legenden sind, mittlerweile aus den 1990ern gewoben werden kann.

Mit der kommenden LP „From Dreams to Dust“ etabliert die Band das Line-Up, das auf Undress debütierte. Ian und James Felice sind neben Gitarre und Piano für Gesang und Songwriting verantwortlich, Jesske Hume, bekannt aus ihrer Arbeit mit Conor Oberst und Jade Bird, findet sich am Bass und Will Lawrence an den Drums. Unterstützend kamen Bright Eyes‘ Nathaniel Walcott an der Trompete dazu und Mike Mogis am Pedal Steel.

Die Nähe zu den Emo-Folk Legenden Bright Eyes ist deutlich hörbar. In der Produktion, klar, aber auch musikalisch erfinden The Felice Brothers das Roots-Rock Rad, auf dem schon der Erfolg ihrer vergangenen Veröffentlichungen baute, mit „From Dreams to Dust“ nicht neu. Das ist auch nicht nötig, beweisen die zwölf Titel, die in einer alten Kirche um deren Renovierung sich Ian Felice selbst kümmerte, aufgenommen wurden.

Die Songs, die zwischen Folk, Country, Indie-Rock und Piano-Balladen changieren, ergeben ein stimmiges Gesamtbild und funktionieren auch eigenständig wunderbar. Während es auf dem gesamten Album keine wirklichen Schwachpunkte gibt, glänzen die Songwriting Skills der Band doch besonders in der zweiten Hälfte, allen voran das düster-brütende „Celebrity X“ und der bittersüße Closer „We Shall Live Again“, zu dem es sich vermutlich ganz vorzüglich auf an Autoscheiben vorbeiziehende Landschaften starren lässt.

So haben The Felice Brothers mit “From Dreams to Dust” eine Platte geschaffen, die aus ihrer Diskografie zwar nicht raussticht, aber eine solide Karriere würdig fortsetzt.

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