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Provinz – Zorn & Liebe

Ein Beitrag von Kim
vom

2020 veröffentlichten Provinz ihr Top-5-Debütalbum „Wir bauten uns Amerika“. Ein voller Erfolg für die 4-köpfige Band aus dem oberschwäbischen Vogt: über 200 Millionen Streams, zahlreiche Preise (u. a. zwei 1Live-Kronen) und etlicher neuer Fans in ganz Deutschland. Morgen (16.09.2022) feiern die Musiker den Release ihres zweiten Albums Zorn & Liebe. Mit dabei der gewohnte Provinz-Klang in neuem Glanz und jede Menge Gäste: Nina Chuba, Danger Dan und Casper singen ebenfalls auf Zorn & Liebe. Wir haben reingehört:

Für jede und jeden ist etwas dabei!

Zorn & Liebe kommt eine Woche vor dem offiziellen Herbstanfang raus, fühlt sich aber viel mehr wie ein lauer Sommerabend, wie ein langersehntes n Hause kommen, wie nochmal 17 sein (Thema in “Für Immer 17”) und die Nächte im Dorf durchfeiern an. Es geht ums Verliebtsein, den unweigerlichen Liebeskummer, der daraufhin folgt (“Weit Weg”), um Freundschaften (“Verrate deine Freunde”), ums Mutigsein (“Spring”), es wird an längst vergessene Momente und Orte erinnert, wie die eine Bank, in die man in seinen Jugendjahren die eigenen Initialen gepaart mit denen des Crushs eingeritzt hat (um u. a. die geht es nämlich in “Unsere Bank” ft. Danger Dan).

Damals, mit Anfang 20…

Denn ja, auch mit Anfang 20 hat man bereits genug Lebensmaterial für Nostalgie gesammelt. Aber mit Anfang 20 hat man auch schon unzählige andere Erfahrungen gesammelt, die es wert sind, in Songs zu packen, wie “Diese Nacht” und “Betäub mich (ft. Casper)” zeigen. Und wenn es wirklich super läuft, kann man auch schon mit Anfang 20 das Fazit ziehen, dass man endlich angekommen ist, “Ich glaube, ich bin da, da wo ich hingehör’” singt Vincent im letzten Lied des Album “Alles gut keine Angst”, eine Hymne von der Band an die Band, aber auch ein sehr schöner Reminder, dass höchstwahrscheinlich am Ende alles gut wird.  Die 5 Singleauskopplungen “Zorn & Liebe (ft. Nina Chuba)”, “Verrate deine Freunde”, “Spring”, “17 Für Immer” und “Zwei Menschen”, die vor dem Albumrelease bereits rausgekommen sind, geben den Sound des Albums gut wieder: handgemachte Instrumentierungen, starker Gesang von Frontmann Vincent, stärker durchproduzierte Elemente, schwebende Synthie-Klangflächen, tanzbare Beats und Sequencer-Effekte zieren dieses Album. Der gewohnte aber doch neue Sound in der Mischung mit den Coming-of-Age-Thematiken und der unpolierten Direktheit der Texte ergibt ein wirklich tolles zweites Album.

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