Suchte man bis vor kurzem via Google nach „House By The Lake“ fand man lediglich zahlreiche Einträge über einen mittelprächtigen Schnulzenstreifen. In den Hauptrollen Keanu Reeves & Sandra Bullock. Das wir hier von Vergangenheit sprechen können, verdanken wir einer jungen kleinen Band aus Bergen Norwegen. House By The Lake haben es geschafft dem Kitschfilm den Rang abzulaufen & der Suchmaschinenriese Google beweist ein wenig Geschmack.
Eine Liebe die Überdauert
Über Wiesen zwischen Hügeln und dutzenden Fjorden, befindet sich ein träumerisches Städtchen namens Bergen. Küstenluft erfüllt deine Nase, es liegt ein salziger Geschmack auf deiner Zunge. Bäume, Gras, alte Gemäuer, ja selbst das Wasser erzählt dir Geschichten der Vergangenheit. Wie die Trolle das Land regierten, Kriege tobten und ein junger Mann namens Sondre Strandskog Arnesen das Licht der Welt erblickt. Sie erzählen, wie er heranwuchs, Erfolge feierte, Rückschläge hinnahm & Träume verfolgte. Eine Folk-Melodie untermalt die Geschichten und du merkst, dass Arnesen selbst das Wort an dich richtet.
Die 2009 als Solo-Projekt gegründete Band „House By The Lake“ entwuchs schnell Arnesens Anspruch an folkigem Indie-Rock mit einem Hang zur Melancholie. Einige Jahre später und ein paar Bandmitglieder reicher zeigt sich die Band tiefschürfend und freudvoll gestimmt. Mit ‚Woodlands‘ erscheint auf Apollon Records kürzlich ihr Debütalbum. Seither wuchs die Fangemeinde stätig und auch die Presse adelt die Band mit vergleichen wie Fleet Foxes, Dry The River oder Iron & Wine.
“Woodlands“ is a kind of an image for the phases in our lives where we walk on rough grounds, and we have to make our own way out,”
Sondre Strandskog Arnesen
Wer diese Bands kennt, der weiß was ihn auf „Woodlands“ zu erwarten hat. Im Geiste die Stiefel geschnürt und mit allem Notwendigen bestückt nimmt dich „HBTL“ mit auf eine besondere Reise. Während Arnesen über seine Kindheit schwadroniert, über Misserfolg und Anspruch, Ziele und Erfolg, verliert man sich immer mehr in der norwegischen Natur. Euphorie macht sich breit und der warme Klang seiner Stimme verliert sich mit einer derartigen Leichtigkeit in der Ewigkeit, dass lediglich die Kürze des Albums als kleiner Wermutstropfen zurückbleibt. Ein leckeres Stück Folk-Rock, meine Herren, wirklich lecker!