Folk meets elektronische Poesie – eine musikalische Symbiose, die dieses Jahr ziemlich heißer Scheiß ist. Warum das so ist, kann man am besten an James Vincent McMorrow sehen. Erlebe ihn und seine neue Platte im Oktober live in Berlin. James Vincent McMorrow, empfohlen von herzmukke.
So ein stückweit kann man James Vincent McMorrow als kleinen Justin Vernon bezeichnen. Bekanntermaßen hat eben dieser gerade mit seiner Band Bon Iver den Folk-Sound völlig revolutioniert. Elektronische Elemente fließen ein, ein wenig Noise vielleicht sogar hier und da. Noch auf McMorrow’s Debütalbum „Early In The Morning“ klimpfte er das Banjo hier und da. Die treibenden Melodien gepaart mit seinem uniquen Gesang waren 2010 der perfekte Soundtrack für die lauen Sommernächte.
Vom Folk zur elektronischen Poesie – erlebe James Vincent McMorrow live in Berlin
Vier Jahre später schickte er mit „Post Tropical“ sein Zweitwerk in den Ring. Vorbei war es mit der Folklore, mit den sommerlichen Melodien. McMorrow begann in James Blake Manier tiefere Melodien aufzubauen. Hört man sich die Scheibe heute noch einmal an, könnte man auch meinen Jack Garratt hat ihr vielleicht häufiger gelauscht. Wiederum zwei Jahre später veröffentlicht James Vincent McMorrow seine letzte Platte „We Move“. Endgültig entfernt von seinem Banjo, hat er nun mächtig Spaß an Drumcomputern und dem ein oder anderen Voice Samples gefunden. Das einzige, was von früher noch geblieben ist, ist seine balsamartige Stimme. Ein verdammt verführerischer Mix. Wie wohltuend dieser Klangkosmos, den sich James McMorrow erschaffen hat, ist, könnt ihr bald selbst im Metropol erleben.