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Reingehört // Kid Astray – Home Before The Dark

Ein Beitrag von Philipp
vom

Verspielter Indie Pop verpackt in quietschbuntem Bonbonpapier, trifft Konfettibomben an einem Sommerabend. Die Norwegischen Überhipster Kid Astray veröffentlichen endlich ihr Debütalbum „Home Before The Dark“, nachdem man über die letzten drei Jahre immer wieder mit einzelnen Songs auf die Folter gespannt wurde.

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© Kid Astray

Mächtig kribbeln im Kopf

Einige Sekunden Ruhe, dann hallt es im Eiltempo und mit viel Tam Tam aus den Lautsprecherboxen. Mit „The Mess“, dem Hit, der ihnen den Durchbruch brachte, nehmen Kid Astray auf ihrem Debüt direkt mächtig Fahrt auf, sodass einem schon nach den Ersten 3:30 Minuten die Schuhsohlen brennen. Pause! Ein wenig erholen. Nein! Nachdem eben noch Unordnung gemacht wurde, geht es nun zurück zum Wesentlichen, Spaß haben! „Back To The Ordinary“ zaubert ein grinsen von einem Ohr zum anderen. Ach und wundert euch nicht über die Rauchentwicklung, das sind nur die diversen Sneaker die langsam das Qualmen anfangen. Wer jetzt glaubt er hält das keine 12 Tracks aus, der sollte noch kurz „It’s Alright“ abwarten, einer der ersten Songs, die nicht vorab veröffentlicht wurden.

Die Sonne geht ab sofort im Norden auf

Super, du hast dich also gegen dein kuscheliges warmes Bett entschieden. Ein Abend mit Kid Astray ist im Grunde ja auch eine ziemlich heiße Angelegenheit. Im Laufe hüpfen und springen Kid Astray von einem Kracher zum nächsten, lassen bunte Lichter flackern, schmeißen mit Konfetti um sich, alle liegen sich in den Armen und lachen. Es scheint beinahe so als befindet man sich in einer Blase fernab von allen Störenfrieden. Selbst wenn da jemand rein will, es geht einfach nicht. Sogar wenn die Norweger etwas „ruhigere“ (verhältnismäßig zur Dynamik des Albums) Klänge anstimmen, wie in „Day In June“ oder „Diver“, bleibt doch immer ein positives kribbeln im Kopf zurück.

Auch wenn Kid Astray beinahe fünf Jahre seit ihrer Gründung gebraucht haben, um ihr Debüt zu veröffentlichen, kann ihnen letztlich niemand mehr wirklich böse sein. Seit Two Door Cinema Club hat es keine Indie Pop Band mehr geschafft, ein so vollkommenes & komplettes Gute-Laune-Album zu veröffentlichen. Zudem dürften sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse über Sonnenaufgang und Sonnenuntergang vollkommen hinfällig sein. Seit diesem Jahr geht die Sonne definitiv im Norden auf, in Norwegen um genau zu sein. Zwischen den dichten Wäldern steigt sie empor und schenkt uns das vermutlich herzlichste Sommeralbum was wir dieses Jahr zu Ohren bekommen werden. <3

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