Nach ausgiebiger DE Tour mit ihren großen Brüdern von RAZZ, bringen Giant Rooks ihre EP „The Times Are Bursting The Lines“ unter die Leute und das ist auch wirklich gut so.
Nicht aus Berlin, nicht aus Hamburg und auch nicht aus Köln kommen Giant Rooks. Kannte man sie bspw. zu ihrer Support Tour mit RAZZ noch nicht, hätte man dieser Meinung nämlich schnell werden können. Das mussten auch wir beim Interview mit den Jungs aus Hamm feststellen. Wo Hamm liegt? Im schönen NRW, nur einen Katzensprung von Dortmund entfernt. Und dann geht einem doch die Funzel an. Ergreift Frederik schon nach wenigen Sekunden das Wort in „Itchy Feet“, klingt das dermaßen rau und verqualmt, dass man meinen könnte, die westfälischen Kohlewerke laufen auf hochtouren.
Giant Rooks sind die Foals aus Hamm
Generell muss man den jungen Burschen von Giant Rooks schon größten Respekt zollen, – für die jugendliche Lockerheit, die sie mit unter zwanzig in ihre Songs stecken. Direkt mit den ersten Tönen ihrer EP „The Times Are Bursting The Lines“ werden parallelen zu Foals mehr als deutlich. Und dabei meine ich nicht die quirligen Dreiminuter auf „Antidotes“. Die Songstrukturen der Giant Rooks kleben förmlich an Liedern wie Total Life Forever, What Went Down oder Spanish Sahara. Und zwar – und das ist das Kunstwerk – ohne zu kopieren. Da Tatsachen auch immer einen Grund haben, fällt einem unweigerlich wieder Frederiks Stimme auf. Die bewegt sich irgendwo zwischen seinem „großen Bruder“ Niklas, dem Sänger von RAZZ und, wem das hier noch etwas sagt, den Kilians. Und da es letztere Ja bekanntlich nicht mehr gibt, muss man eben „nur“ noch aus dem Support-Schatten treten, denen ihnen RAZZ geboten hat. Aber seien wir ehrlich, bei so viel jugendlichem Leichtsinn, sollte das auch kein Problem sein.