All Time Low veröffentlichen mit „Last Young Renegade“ ihr siebtes Studioalbum und wagen den Spagat zwischen ihrem gewohnten Pop-Punk und Synthie-Klängen. Ob ihnen das gelungen ist, verrät unsere Review.
Als All Time Low ihr mittlerweile siebtes Studioalbum „Last Young Renegade“ und gleichzeitig den Label-Wechsel von Hopeless Records zu Fueled By Ramen (Warner) ankündigten, mochte man schlimmes ahnen. Bereits 2011 hatten die Jungs mit „Dirty Work“ ihr Major-Label-Debut, was sich als kleines Desaster herausstellen sollte. Tatsächlich hat sich der Sound auf dem neuen Album nur leicht verändert, sodass die Fans beruhigt aufatmen können.
All Time Low – die leibhaftigen Last Young Renegades
Während der Titelsong sowie „Drugs & Candy“ sich stark am typischen Sound der Band orientieren, bemerkt man bei „Dirty Laundry“ einen beginnenden Wandel. Das signifikante All Time Low-Merkmal fehlt aber genau das macht den Song sehr erfrischend und zu einem der besten auf dem Album. Etwas poppiger macht er sich auch live sehr gut (im April für euch getestet).
“Good Times” klingt wie eine Art Reminiszenz an die Jugendzeit der Band, die mittlweile erwachsen geworden ist. In der Mitte wird es mit “Nice2KnoU“ wieder etwas rockiger. “Life of the Party” heizt noch einmal gut ein, bevor es mit “Nightmares” ein wenig ruhiger wird.
Ein weiteres Highlight kommt fast zum Schluss: “Ground Control”, ein Feature mit der kanadischen Indie Band Tegan & Sara. Gaskarths Stimme harmoniert super mit den Zwillingen und der Text dient als kleine Erinnerung, dass alles ab irgendeinem Punkt wieder gut wird: „Hey, I promise you will be fine, got the universe on your side when you’re out in space, don’t be afraid if you start floating away.” Nicht der erste Song von All Time Low, der menatale Probleme thematisiert.
Altbewährtes trifft auf neuen Sound
Insgesamt macht sich bemerkbar, dass All Time Low älter und reifer klingen. Der poppigere Sound, mit ganz leichten Indie-Einflüssen hier und da, steht ihnen ausgezeichnet und ist wirklich erfrischend. Aber auch für die Fans der ersten Stunde gibt es nichtsdestotrotz genug des gewohnten All Time Low Sounds auf „Last Young Renegade“.