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Palace – Shoals

Ein Beitrag von Wencke
vom

Ihr Debütalbum „So Long Forever“ erschien 2016 und landete mit Songs wie “Bitter” und “Live Well” einen Riesenerfolg. Darauf folgte 2019 “Life After” und nun steht bereits das dritte Album von Palace in den Startlöchern und wartet darauf, direkt in die Herzen ihrer Hörer:innen zu zielen. Wir können uns also auf ein neues Jahr freuen, dass gleich zu Beginn mit den Melodien der Londoner Band eingeleitet wird.

Ein Album so tief wie das Meer

Mit insgesamt 12 Tracks liefert Palace eine Platte, die von Ängsten und Sorgen erzählt, umhüllt von melodischen Klängen, die sich aus sanften und gleichzeitig rauen, dynamischen Melodien zusammensetzt. Ein Album, das so tief geht wie das Meer und Gefühle aufdeckt, die im innersten von uns schlummern. Der Titel “Shoals” und das dazugehörige Cover des Albums, das sich an den blau-grünen Palace typischen Farben orientiert, bilden den Mantel der Platte, der bereits einen ersten Eindruck über die darunter verborgenen Songs und dessen Bedeutung weckt.

Wilm Danby, der Bruder des Sängers Leo Wyndham, entwarf auch wieder für diese Platte das Album Cover und zeichnete ein Bild, das nicht besser zum Titel “Shoals” – Untiefen – hätte passen können. Eine Unterwasserlandschaft ziert das Cover und zeigt ein Riff, das sich am Grund des Meeres befindet. Doch obwohl die Tiefsee häufig als furchteinflößend bezeichnet wird, verkörpert das von Wim Danby entworfene Cover Idylle und Frieden. Quasi genau die Werte, die sich auch in den Songs der Platte finden lassen.

Shoals vermittelt Zuversicht

Palace gelingt es mit ihrem dritten Studioalbum, das trotz unter Pandemie bedingter Distanz entstand, Nähe und Intimität zu erzeugen. Songtexte über Gefühle der Einsamkeit und des Zweifels, welche wir alle in dieser Zeit erfahren haben, bringen uns wieder zusammen, sodass “Shoals” ein Album der Zuversicht ist. Ein Album, das sich bewusst mit diesen schweren Themen beschäftigt und dennoch keine entmutigende, niedergeschlagene Stimmung verbreitet. Die Sounds erinnern an eine Mischung aus Kings of Leon und früheren Coldplay Songs, die voller Energie geladen sind und dabei herzerwärmend wirken.

Von Songs wie “Gravity” und “Sleeper”, die steigend an Schwung gewinnen, bis hin zu “Salt” und “Never Thought It Was Easy”, die sich eher in die ruhigen Playlisten der Hörer:innen einordnen werden. Ein Album, das wie ein Kollektiv aus wunderschönen Melodien wirkt, die hervorragend im Einklang miteinander sind und bei dem für alle Blues-Rock Fans etwas dabei sein wird.

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