Ihre Live-Shows sind Kult. Zwei Kästen Bier, ein Notebook und eine große Portion Wut. Die Sleaford Mods sind in den letzten Jahren zur Stimme der britischen Arbeiterklasse geworden. In der Doku „Bunch of Kunst“ begleitet und portraitiert die deutsche Regisseurin Christine Franz das charismatische Duo aus Nottingham. Aktuell ist der Film in der ARTE Mediathek verfügbar.
Sleaford Mods – Die wütendste Band Englands
Es klingt wie ein modernes Märchen. Zwei chronisch erfolglose Typen, die von einem schlecht bezahlten Job in den anderen stolpern, starten mit Mitte 40 noch einmal so richtig durch. Aber es ist wahr. Spätestens seit dem ersten gemeinsamen Album „Austerity Dogs“ im Jahr 2013 geht es für Jason Williamson und Andrew Fern nur in eine Richtung. Nach oben. Der eine (Andrew) liefert simple, düstere Garage-Rock-Beats aus dem Notebook, der andere (Jason) verziert sie mit seinem unverkennbaren Sprechgesang im East-Midlands-Dialekt. Wütend sind sie über vieles. Über die aktuelle politische Lage, Boris „Moptop“ Johnson, Hipster in London oder Idioten auf Snapchat. Eine Band voller Zorn, die sich von wirklich Niemanden den Mund verbieten lässt. Christine Frenz besucht die Band in ihrer Heimatstadt Nottingham und zeigt in der Dokumentation „Bunch of Kunst“, wie aus einer kleinen Club-Band, die im alten Polo durch England tourt ein umjubelter Act in Glastonbury wurde.
Sleaford Mods – Bunch of Kunst im Stream
Die Doku ist bis 11. September in der ARTE-Mediathek verfügbar.