Home / Interviews / Folk / Sons Of Settlers – Mit einer Kamera durch Deutschland

Sons Of Settlers – Mit einer Kamera durch Deutschland

Ein Beitrag von Philipp
vom

Der Sommer in Deutschland ist vorbei, in Südafrika fängt er gerade erst an. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen verschlägt es die südafrikanische Folk-Rock Band „Sons Of Settlers“ zu uns nach Deutschland, um ihr Debütalbum „Lullabies for the restless“, welches am 6. November 2015 erscheint, zu promoten.

_Sons-of-settlers-Themroc
© Marvin Strauch

Gut, zugegeben, in Deutschland befindet sich auch Label plus Management, außerdem findet die kommende große Tournee hier ihren Anfang und ihr Ende. Irgendwie passt so ein leicht bärtiger, nach Wald riechender Folk/Rock aber auch besser nach Deutschland als an die Küsten Südafrikas. Wir zumindest denken, dass die elf Stücke auf dem Debüt „Lullabies for the restless“, extrem gut zum Winter passen und mindestens genauso warm um Herz machen, wie ein leckerer Kakao mit einem Schuss Rum vor Omas Kamin.

herzmukke: Hi Sons of Settlers, wie geht es Euch? Wie fühlt es sich an, wieder zurück in Deutschland zu sein?

Sons Of Settlers: Prima, uns geht es sehr gut! Wir sind momentan extrem viel unterwegs, spielen viele Konzerte. Es macht riesen Spaß und ist super wieder in Deutschland zu sein. Der letzte Sommer war wundervoll. Es fühlt sich mittlerweile so an, dass Deutschland unser zweites Zuhause ist. Ein schöner Gedanke.

Wie ist es eigentlich zu Sons Of Settlers gekommen? Wie habt ihr Euch gefunden?

Wir kennen uns aus der Kapstädter Musikszene schon lange. Irgendwann führte eines zum anderen und es endete damit, dass wir zusammen musizierten. Wir konnten uns zusammen kreativ auslassen, es machte Spaß und letztlich konnten wir gemeinsam Songs entwickeln, was ja extrem wichtig ist.

Euer Debütalbum erscheint Anfang November endlich. Wie fühlt es sich an? Ist es eher ein Anfang oder ein Ende für Euch?

Wir freuen uns sehr, dass das Album endlich veröffentlicht wird. Im Grunde fühlt es sich nach beidem an, einem Anfang und einem Ende. Zum einen beenden wir eine Phase unseres Lebens mit der Veröffentlichung unseres Debüts „Lullabies for the restless“, die natürlich viel mit den Aufnahmen zu tun hatte. Gleichzeitig befinden wir uns aber auch am Start eines Anfangs. Wir können wieder damit loslegen, Inspirationen für neue Lieder zu finden und zu sammeln.

Warum habt ihr den Titel ‚Lullabies for the restless‘ für Euer Album gewählt?

Wir finden, dass der Titel die Songs auf dem Album am Besten repräsentieren. Ein Lied auf dem Album trägt auch den gleichen Namen. Wir mochten einfach den Gedanken, dass das Album den gleichen Titel wie ein Song vom Album trägt.

Es war überwältigend, als wir das erste Mal nach Deutschland kamen

Für das Video zu eurer aktuellen Single ‚I lost myself.‘ habt ihr viele Plätze und Orte aus Deutschland gewählt. Wie kam es dazu?

Es war für uns ein überwältigendes Gefühl, als wir das erste Mal nach Deutschland kamen. Die ganzen Eindrücke, Orte, Menschen & Besonderheiten. Wir möchten mit dem Video diese Gefühle einfach gerne zurückgeben und teilen. Auf unserer ersten Tournee durch Deutschland versuchten wir so viele Videos wie möglich mit dem Handy aufzunehmen. Das Ergebnis kann man jetzt in dem Video sehen.

Ihr wart schon einmal lange und seid aktuell wieder für längere Zeit in Deutschland. Was ist Euch hier in Deutschland besonders aufgefallen? Was ist typisch Deutsch?

In Deutschland wird Kunst in all seinen Formen besonders gewürdigt und unterstützt. Es finden sich für alles Leute die begeisterungsfähig sind. Für Deutsche ist Kunst einfach wichtig. Das macht es für junge, unbekannte Bands & Musiker super einfach ein wenig Gehör zu finden und an Bekanntheit zu gewinnen.

Als wir das erste Mal von Euch hörten, wurdet ihr uns als Folk/Rockband vorgestellt. Wir durften schon vorab in Euer Album reinhören und finden, dass es eher rock- als folklastig ist. Wie würdet ihr Eure Musik beschreiben?

Wir finden generell, dass es schwer ist, eine Band bzw. Musiker in eine spezielle Schublade zu stecken. Musik zu definieren ist grundsätzlich sehr, sehr schwer. Gleichzeitig denken wir aber, dass es in unserer Musik sowohl Rock- als auch Folk-Elemente gibt. Gerade bei unseren Shows definiert sich das allerdings immer je nach Publikum. Gerade bei größeren Shows kommen häufig die Rock Vibes einfach viel viel mehr rüber. Wenn wir aber die Chance dazu haben, dann lassen wir auch ein ordentliches Folk Feeling auf die Masse los. Aber zugegeben, unser Album hat schon einige Rockeinflüsse.

Aktuell spielt ihr fast täglich Konzerte. Wie schafft ihr es, jeden Tag wieder vom Neuen fit für das Konzert zu sein?

Ehrlich gesagt, es kann anstrengend sein! Aber wie auch immer, wir genießen es tagtäglich das zu machen, was wir machen. Wir lieben es einfach! Vor allem, dass wir die Chance haben, durch unsere Musik viele verschiedene Orte zu besuchen und Menschen kennen zu lernen. Dabei Fit zu bleiben und Sport zu treiben, ist natürlich schwer. Zumindest für uns. Wir haben uns aber eine eigene Diät aus Brezeln und Bier verpasst, die uns derzeit ganz gut über Wasser hält.

Wenn wir Eure aktuelle Tour und Eure letzte so betrachten, fällt schon auf, dass ihr fast ausschließlich in Deutschland unterwegs seid. Man könnte fast meinen, dass ihr von Deutschland aus die ganze Welt erobern wollt?! Was sind Eure genauen Pläne?

Deutschland ist schon so etwas wie unser Headquarter geworden, das stimmt. Aber das wundert auch nicht. Wir haben hier unser Label, Management und unseren Booker. Alle sitzen in Berlin. Daher war die Entscheidung sehr leicht von hier aus zu starten und die Welt zu erobern. Von hier aus werden wir auch an neuem Material arbeiten und auch versuchen eure Sprache zu lernen.

Wir mögen es einfach diese Frage zu stellen und es ist gleichzeitig unsere letzte Frage: Habt ihr einen all-time favorite Song und/oder eine all-time favorite Band?

Wow was für eine schwierige Frage! Da gibt es extrem viele. Es ist wirklich schwierig, diese Frage genau zu beantworten. Im Grunde müsste jeder Einzelnen von uns die Frage für sich selbst beantworten. Am besten vielleicht sogar noch in Kategorien stecken wie bester Liebessong, beste Rockband, usw. Aber das würde die Frage schon kaum noch beantworten. In unserer Band gibt es aber auch einfach extrem viele unterschiedliche Geschmäcker, was Musik betrifft. Ich denke auch, dass das gleichzeitig eine Stärke unserer Band ist. Diese verschiedenen Geschmäcker und Einflüsse können wir gut in unsere Musik einfließen und zu etwas ganz Besonderem werden lassen.

Wir sagen lieben Dank für das Interview! Übrigens, wenn ihr Bock bekommen habt, Ende November 2015 sind die Herren im Privatclub, Berlin zu sehen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner