Also kam es nicht überraschend?
Tom: Nein, wir wollten das und wir waren von unseren Songs überzeugt und haben uns gefühlt, als sei es nur eine Frage der Zeit bis Leute mit uns zusammen arbeiten wollten und Gott sei Dank war es James. Wir sind nach wie vor mit ihm befreundet und er hat unser Album produziert.
Wollt ihr ihn weiterhin als Produzenten behalten?
Tom: Ja! Ihn und Rich Turner, er ist dieser Typ aus Stoke, der in Liverpool wohnt. Er hat mit The Coral und James an seinem Solo Projekt gearbeitet.
Charlie: Sie arbeiten sehr gut zusammen, weil sie beide sehr verschiedene Ansätze haben wenn es um Musikproduktion geht.
Tom: Er hat als Tontechniker angefangen, aber ist mit der Zeit zum Co-Producer geworden weil er so gut war!
Joe: Er ist ein bisschen wie ein guter Freak, ein Freak-Genie!
Dadurch, dass wir mit James befreundet waren bevor wir das Album produziert haben, hat das Aufnehmen des Albums so gut funktioniert.
Wie ist es mit James zu arbeiten? Ihr habt gesagt er ist nicht nur euer Produzent sondern ein Freund. Macht es das Arbeiten komplizierter oder einfacher?
Myles: Es klappt sehr gut und die Hälfte der Zeit vergisst man, dass das was man tut eigentlich Arbeit ist.
Tom: Er ist sehr ehrlich mit uns! Er würde seine Meinung nie zurückhalten, gerade weil er ein Freund ist. Wenn er denkt, dass etwas anders sein sollte, sagt er es uns.
Charlie: Ich glaube, dadurch, dass wir mit James befreundet waren bevor wir das Album produziert haben, hat das Aufnehmen des Albums so gut funktioniert, weil es keine Hierarchie gab und alle auf einem Level waren. Das ist das schöne daran.
Tom: Wir respektieren ihn und das was er sagt.
Joe: Er ist aufrichtig. Er ist einer der Leute in der Musikindustrie, die wir und jeder, der mit ihm zusammen gearbeitet hat, sehr wertschätzen.
Charlie: Er möchte immer das Beste für dich.
Auf dem Album sind viele Songs, die ihr bereits mit den EPs veröffentlicht habt. Wie habt ihr euch entschieden welche der alten Songs auf dem Album erscheinen sollen?
Tom: Jede EP hat eine Hauptsingle und wir haben EPs daraus gemacht, weil wir unseren Fans mehr Songs geben wollten. Wir haben viele Lieder zu der Zeit geschrieben und wir waren überzeugt von ihnen, aber es gab immer eine Hauptsingle.
Josh: Der Hauptsong war der, der mit James im Studio aufgenommen wurde und die anderen drei Lieder haben wir dann selbst aufgenommen, wie Demos.
Tom: Die Charlemagne EP zum Beispiel. Es gibt Charlemagne, Polka Dot Bones, Across the Moor und Evelyn. Charlemagne wurde in Parr Street in Liverpool aufgenommen mit James Skelly und die anderen drei Lieder haben wir in ungefähr einer Woche fertig gemacht. Myles hat sie gemixt. Wir haben alles selbst gemacht. Die Songs die auf das Album sollten waren die Hauptsongs, wie Charlemagne, deshalb heißen die EPs Charlemagne EP, Getaway EP, Blown Rose EP und At Most a Kiss. Wir haben uns nie gefragt: „Oh, welcher Song soll auf das Album?“, sie waren immer an erster Stelle.
Wenn ihr eine Zeitmaschine hättet, die euch zu jeder Era der Musikgeschichte bringen könnte, wohin würdet ihr gehen und wieso?
Charlie: 1840. (lachen)
Myles: Ich würde in die Zeitmaschine gehen und ich würde sie fragen: „Wie weit zurück kann ich gehen?“ Und sie würde sagen, „Naja, wie weit möchtest du gehen?“ „Aber wie weit zurück kann ich gehen?“ Und ich würde soweit zurück gehen wie ich kann.
Joe: Ich glaube ich würde zu den 60ern gehen. Wir hören so viele Geschichten und es gab so viele gute Bands und die Musikindustrie war total anders, ich würde so gerne in diese Zeit zurück gehen. Jetzt, da ich in der Musikindustrie bin würde ich gerne sehen wie es damals war.
Tom: Und die 80er, es ist schwer zu entscheiden, oder? Für mich gab es Highlights in allen Eras, in den 70ern hätte ich gerne ABBA gesehen und in den 60ern hätte ich gerne die Beatles und The Doors und so gesehen.
Charlie: Und in den 70ern gab es Studio 54 und Bowie und so.
Tom: Michael Jackson! Stell dir vor ihn an der Spitze seiner Karriere zu sehen. Es gibt so viele! Es ist eine sehr schwer Frage. Ich würde mich gerne als Kind sehen, bei meiner ersten Klavierstunde, unsere erste Probe, das wäre schön!
Joe: Daran erinnere ich mich noch!
Wie war sie?
Joe: Der Bandraum in dem wir normalerweise geprobt haben war voll, weil sie ein Brandschutz Meeting hatten, also mussten wir unser ganzes Equipment in das Büro bringen. Es war wirklich unglaublich warm da drinnen und es hat Jahre gebraucht alles aufzubauen. Tom hat Mundharmonika gespielt. Wir haben einen Beatles Song gecovert, oder?
Charlie & Tom: Ja, haben wir.
Tom: Wohin würdest du zurück gehen?
Ich denke die 60er oder die 70er. Ich wäre auch gerne zu Live Aid gegangen.
Tom: Ja! Wham!, Ich hätte gerne Wham! gesehen.
Joe: Stellt euch vor zum ersten Glastonbury zu gehen!
Charlie: Woodstock.
Tom: Ja, es gibt viele Highlights, Bob Marley!
Joe: Es gibt zu viele!
Das stimmt! Danke, für das Interview es hat wirklich viel Spaß gemacht.
Danke dir
Es ist eines der lebendigsten Interviews, die ich jemals erlebt habe. Immer wieder schweifen die Jungs beim Beantworten der Fragen ab, erzählen mir Geschichten, reißen Witze und stellen mir Fragen über Fernsehserien, als hätten sie vergessen, dass es ein Interview ist. Es fühlt sich an, als säßen wir nicht in einem uns fremden Raum über der Location, in der sie in wenigen Minuten auftreten, sondern im Wohnzimmer eines alten Freundes, den wir schon viel zu lange nicht mehr gesehen haben.