Anlässlich der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Fever“ sprachen die beiden Balthazar-Sänger Jinte Deprez und Maarten Devoldere mit Dirk Hartmann nicht nur über den Ausstieg von Patricia Vanneste, sondern auch über ihre Soloprojekte, das neue Live-Setup und The Talking Heads.
Herzmukke: Warum hat Violinistin und Gründungsmitglied Patricia Vanneste die Band verlassen?
Maarten Devoldere: Ich denke, dass es für sie an der Zeit war, etwas Neues auszuprobieren. Sie hat etwa 12 Jahre in der Band gespielt. Wir haben in der Highschool angefangen, wir waren Klassenkameraden. Nach „Thin Walls“ haben wir Balthazar für eine Weile auf Eis gelegt und uns unseren Soloprojekten gewidmet. Das war der Moment, an dem sie anfing, sich anderen Dingen zu widmen. Ich glaube, dass sie realisiert hat, dass sie an einem Punkt in ihrem Leben angelangt ist, an dem sie etwas anderes ausprobieren möchte. Es war sehr traurig für uns und für sie. Die Chemie zwischen uns hat immer noch gestimmt. Aber wir konnten ihre Entscheidung nachvollziehen. Es ist nun mal eine ganz spezielle Lebensweise, in einer Band zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass nicht alle Menschen 25 Jahre andauernd auf Tour sein möchte. Aber wir sehen sie immer noch, trinken zusammen einen Kaffee und reden miteinander.
Herzmukke: Hatte ihr Ausstieg auch mit euren Soloprojekten zu tun?
Jinte Deprez: Oh nein, sie arbeitet auch an ihrer eigenen Musik. Ein Teil von Balthazar zu sein, bedeutet wirklich, ein besonderes Leben zu führen und viel auf Tour zu gehen. Für sie ging es darum, ein anderes Leben zu führen, den nächsten Schritt zu machen.
Herzmukke: Ihr habt mit Tijs Delbeke auch ein neues Mitglied dazugewonnen. Seht ihr ihn als direkten Ersatz für Patricia?
Jinte: Nein. Wir wollten sie nicht ersetzen. Denn sie ist immer noch ein Mitglied der Familie. Wir sind ja auch wegen ihr eine ganz bestimmte Band geworden. Wir wussten nicht, wie wir es umsetzen sollen. Wir haben einfach das Album aufgenommen und haben dann überlegt, wie wir es auf die Bühne bringen können. Wir versuchen, unsere Band neu zu erfinden. Wir werden in Zukunft live ein wenig anders als vorher performen. Das heißt nicht wirklich, dass wir Patricia ersetzen, sondern eher, dass wir eine neue Band zusammenstellen. So fühlt sich das Ganze für uns an.
Maarten: Außerdem sehen wir uns als eine Art Kollektiv, in dem jeder verschiedene Instrumente spielen kann. Wir werfen Tijs‘ Fähigkeiten einfach in den Mix, vermischen das Ganze und schauen, was dabei herauskommt. Außerdem kann niemand Patricia ersetzen. Wenn jemand genau dasselbe machen müsste wie Patricia, würde das Ergebnis nicht gut werden.
Herzmukke: Wird Tijs auch Violine spielen?
Maarten: Er kann eigentlich alles spielen. Das wird kein Problem sein.
Jinte: Das ist die Idee des Kollektivs, dass die meisten von uns viele Instrumente spielen können.
Maarten: Außer mir, ich kann keines.
Jinte: Kannst Du wohl. Du bist einfach zu schüchtern. Es ist schön, dass jeder machen kann, worauf er Lust hat. Deswegen verwenden wir so verschiedene Instrumente wie Hörner, Violinen, Gitarren und Klaviere. Es ist einfach schön, nicht zu eingeschränkt zu sein.
Maarten: Aber gleichzeitig sollte man versuchen, dabei nicht zu selbstsicher zu sein. Das wäre unklug.
Herzmukke: Habt ihr ein bisschen Angst, etwas von eurer Live-Magie verloren zu haben, dadurch, dass euer einziges weibliches Mitglied die Band verlassen hat?
Jinte: „Angst“ wäre das falsche Wort dafür, auch, wenn es natürlich eine neue Band geben wird. Aber es wird etwas anderes sein, das aber genauso schön sein wird. Deswegen haben wir auch gesagt, dass wir sie nicht ersetzen wollen. Es wird vielleicht einfach ein anderer Vibe herrschen. Aber Tijs kann auch hoch singen. (lacht) Aber es stimmt schon, jetzt sind nur noch Männer in der Band.
Herzmukke: Aber macht Patricia auch weiterhin Musik?
Jinte: Ja. Sie wollte nicht komplett aufhören, Musik zu machen. Es ging einfach nur um die Anstrengungen des Tourens und den Nachteil, nur in einer Band aktiv sein zu können, weil das alle Zeit, die man zur Verfügung hat, absorbiert. Sie spielt immer noch in anderen Bands und ihrem eigenen Projekt.
Herzmukke: Ihr wart jetzt beide über zwei Jahre mit euren Soloprojekten „J. Bernardt“ und „Warhaus“ auf Tour. Wie sehr haben eure Soloaktivitäten die neue Balthazar-Platte beeinflusst?
Maarten: Bei den Soloprojekten ging es darum, unseren Horizont zu erweitern. Unsere erste Single „Fever“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie Warhaus und J. Bernardt gewissermaßen zusammentreffen. Denn der Track besitzt zum einen die Groovyness von J. Bernardt, zum anderen den hypnotischen Vibe von Warhaus.
Jinte: Ich würde nicht sagen, dass die Soloprojekte Balthazar beeinflusst haben. Für eine Zeit lang waren wir nur in einer Band, und es war schön, daraus auszubrechen. Denn dadurch haben wir eine Menge Freiraum gewonnen. Außerdem haben wir uns dadurch nicht mehr zu ernstgenommen. Es ist nur Musik. Und ich denke, dass wir diesen Vibe, dass alles möglich ist und sehr frei sein sollte, mit zurück zu Balthazar genommen haben. Bei den Soloprojekten ging es natürlich darum, neue Genres auszuprobieren. Die Soloprojekte waren auch dem Indiepop zuzuordnen, aber bei mir ging es in eine elektronischere Richtung mit R ’n‘ B-Einflüssen, während bei Warhaus ruhigere Elemente zum Tragen kamen. Davon abgesehen, sind wir dadurch auch als Musiker sehr gewachsen.
Maarten: Das Wichtigste ist, dass wir aus der gewohnten Routine ausgebrochen sind. Dadurch haben sich für uns neue Möglichkeiten eröffnet. Wir haben dann gedacht, dass wir diese Offenheit für unser neues Album nutzen könnten.
Jinte: Es ist immer sehr gefährlich, wenn eine Band schon lange existiert. Man fängt an, in Routine zu erstarren. Das wollten wir verhindern. Und es fühlt sich für uns so an, als ob das gelungen ist.
Herzmukke: Hattet ihr bei euren Soloprojekten die Gelegenheit, euch gegenseitig live zu sehen?
Jinte: Ja. Das war einer der Gründe dafür, so aufgeregt zu sein, wieder Songs miteinander zu schreiben.
Maarten: Das wird jetzt kitschig klingen.
Jinte: Wir sind ja auch ein bisschen kitschig. Wenn man so lange Stücke zusammen schreibt, dann denkt man, dass man ein wenig von dem Vibe erfasst, den wir als Songwriter verströmen. Als ich Warhaus dann zum ersten Mal live sah, war ich sehr beeindruckt. Es war etwas erstaunlich, sich gegenseitig live zu sehen. Jeder mochte die Arbeit des anderen. Das war sehr motivierend, ein neues Balthazar-Album aufzunehmen.
Maarten: Man sieht den anderen als selbstverständlich an, wenn man so lange zusammen in einer Band spielt. Es ist so normal, dass Jinte neben mir auf der Bühne steht und Songs schreibt. Man denkt nicht mehr darüber nach. Aber in dem Moment, wo jeder seinen eigenen Weg geht, wacht man plötzlich auf und realisiert, welch besondere Mischung von Talenten wir bei Balthazar haben und dass wir sie bewahren sollten. Dieses Bewusstsein kam zurück, auch, wenn das sehr kitschig klingt. Aber es ist wahr.
Herzmukke: Gab es eigentlich schon Songideen für das neue Album vor den Soloprojekten, oder habt ihr erst nach dem Ende eurer Solotourneen angefangen, neue Balthazar-Songs zu schreiben?
Maarten: Ich glaube, „Fever“ ist das Album, das wir am schnellsten geschrieben haben. Wir haben im Dezember 2017 angefangen, an neuen Stücken zu arbeiten, und schon im Mai waren wir fertig mit dem Schreiben. In der Vergangenheit haben wir auch auf Tour Songs geschrieben. Aber nachdem ich mit Warhaus zwei Alben veröffentlich hatte, waren keine Songs mehr über. Aber ich denke, dass das eine sehr gute Sache war. Denn dadurch mussten wir uns gewissermaßen wirklich neu erfinden und etwas Neues aufbauen. Dadurch war es auch eine sehr intensive Schreibperiode. Es war ziemlich cool, so tief in das neue Album einzutauchen.
Herzmukke: Habt ihr euch auch auf Solopfade begeben, um neue Kreativität zu erlangen?
Jinte: In gewisser Hinsicht, ja. Aber es geht weniger um kreative Inspiriation, als um den Kontext. Wir haben mit Balthazar drei Alben aufgenommen. Dadurch war der Druck ziemlich hoch. Man will noch erfolgreicher werden und noch größere Shows spielen. Ich denke, dass wir angefangen haben, einen gewissen Druck zu verspüren.
Maarten: In gewisser Hinsicht sind wir zu gut geworden, wie eine zu gut geölte Maschine. Wir haben angefangen, eine gewisse Spontanität vermissen zu lassen.
Jinte: Man spielt große Shows und gewöhnt sich an größere Produktionen. Dadurch fängt man vielleicht an, anders über die eigene Musik zu denken, nicht immer auf eine gute Art und Weise. Wenn man ein Soloprojekt beginnt, kehrt man zu den Basics zurück. Man hat keine Roadies und keinen Tourbus. Es geht mehr darum, live in kleinen Clubs zu spielen. Das ist wirklich schön, denn es geht wieder einzig und allein um die Musik.
Maarten: Man kehrt zu der naiven Idee zurück, eine Band zu gründen und diese ganz bestimmte kreative Energie zu spüren. Bei den Aufnahmen zum neuen Album hatten wir wieder dieses Gefühl.
Jinte: Das war das Ziel unserer Soloprojekte, und es hat funktioniert.
Herzmukke: Woran liegt es, dass euer neues Album so groovy geworden ist?
Jinte: Nach den Soloprojekten wollten wir uns nicht mehr so ernst nehmen.
Maarten: Bei unseren Soloprojekten haben wir uns mit persönlicheren Dingen auseinandergesetzt, deswegen besitzen sie auch eine gewisse Schwere. Es ist immer eine Reaktion auf das, was man vorher gemacht hat. Als wir die ersten Gespräche über das neue Album geführt haben, wollte ich, dass es sehr unbeschwert, spontan und ein bisschen wie The Talking Heads klingt. Durch die Soloprojekte haben wir realisiert, was als Band möglich ist. Deswegen sollte es wie eine Band klingen. Eine Band ist die beste Option, die man hat, um ein sehr energetisches, spielerisches Konzert zu geben, bei dem die Leute eine gute Zeit haben und tanzen können.
Jinte: Nach den Soloprojekten wollten wir zu dieser kollektiven Idee zurückkehren.
Maarten: Wenn wir das Publikum zum Tanzen bringen, ist uns das gelungen.
Jinte: Aber nicht alles war geplant. Wir haben uns einfach getroffen und eine Menge Songs geschrieben. Es war ziemlich offensichtlich, dass wir diese Richtung einschlagen würden.
Herzmukke: Welche Einflüsse waren für „Fever“ besonders wichtig?
Jinte: Das Spielerische, das The Talking Heads auszeichnet, dass nicht alles perfekt sein muss, sondern der Vibe im Vordergrund steht.
Maarten: Allerdings ist das Album immer noch arty. Offensichtlich haben wir es nicht geschafft, eine The-Talking-Heads-Platte aufzunehmen, aber sie enthält die Mentalität David Byrnes, die wir bewundern. Es ist Popmusik, aber mit einem unbeschwerten Ansatz und nicht einfach durchproduzierte Chartmusik.
Jinte: Wir haben außerdem versucht, eine Kombination zu finden aus all der Musik, die wir bis jetzt gemacht haben. So gibt es auf „Fever“ mehr Funk- und Soul-Einflüsse, wie beispielsweise in den kleinen Chor-Sequenzen. Wir haben in unserer Karriere so viele unterschiedliche Einflüsse gesammelt, um zu diesem Album zu gelangen. Es fühlt sich wie ein natürlicher Prozess an.
Wir mögen den Umstand, aufgrund unserer belgischen Herkunft die Outlaws des Indiepop zu sein.
Herzmukke: Habt ihr das Album selbst produziert?
Jinte: Nein, ein guter Freund von uns, Jasper Maekelberg, der auch für die Warhaus-Alben und einige meiner J.-Bernardt-Songs verantwortlich war, hat es produziert. Er ist ein wirklich talentierter Typ, was natürlich sehr wichtig ist. Er steht uns wirklich nahe. Das hat unsere Arbeit am neuen Album schöner gemacht und erleichtert.
Maarten: Er spricht unsere Sprache und hat die selben kulturellen Referenzen, da er auch aus Belgien kommt. Wir haben zwar mit englischen Produzenten zusammengearbeitet, aber uns gefiel die Idee, unsere belgische Herkunft zu betonen. Als wir jung waren, wollten wir unbedingt aus Belgien rauskommen und nicht belgisch klingen. Nun sehen wir die Dinge anders. Sonst wären wir nur eine von vielen Bands, die versuchen würde, Britpop-Bands zu kopieren.
Jinte: Wir mögen den Umstand, aufgrund unserer belgischen Herkunft die Outlaws des Indiepop zu sein.
Maarten: Jasper und wir sind mit den gleichen musikalischen Einflüssen aufgewachsen. Dadurch ist die Zusammenarbeit mit ihm äußerst entspannt. Er hat eine große Rolle bei der Entstehung unseres neuen Albums gespielt.
Jinte: Wir haben unsere ersten Alben selber produziert. Daher ist es nach einer bestimmten Zeit schön, einen weiteren Katalysator zur Verfügung zu haben. Wir waren immer neidisch auf Bands wie Radiohead, die ihre Platten immer von Nigel Godrich prodzieren lassen oder The Beatles, die jedes Mal auf George Martin zurückgegriffen haben. Daher ist die Zusammenarbeit mit Jasper Maekelberg eine tolle Sache für uns.
Herzmukke: Wo habt ihr das Album aufgenommen?
Jinte: Wir haben die Platte in verschiedenen Studios in Belgien eingespielt, weil wir immer noch viel mit unseren Soloprojekten auf Tour waren. Wir haben immer wieder an den Songs geschrieben und uns dann einige Häuser gemietet, um sie fertigzustellen. Zwischen den Touren sind wir dann immer wieder für kurze Zeit ins Studio gegangen.
Maarten: Wir waren immer sehr spät dran, Studios zu buchen. (lacht) Wenn wir angerufen haben, um für den nächsten Tag ein Studio zu buchen, hieß es zum Beispiel, dass das Studio für die nächsten drei Monate ausgebucht sei. Aber letztendlich hat das keine Rolle gespielt.
Jinte: Ich mochte diese Herangehensweise, weil sie diesen Rock ’n‘ Roll-Vibe verströmt hat. Wenn wir etwas Zeit hatten, sind wir ins Studio gegangen, denn uns stand nicht so viel Zeit zur Verfügung. Diese Rock ’n‘ Roll-Attitude hat uns gewissermaßen geholfen, das Album auf diese Weise aufzunehmen, anstatt in einer langen Session. Wir hatten aber auch keine große Wahl.
Herzmukke: Eure neuen Stücke klingen sehr direkt und verströmen ein gewisses Live-Feeling. Schreibt ihre eure Songs mit bewusstem Blick auf die Live-Umsetzung?
Jinte: Nicht für dieses Album. Aber diese Wirkung hängt mit dem The-Talking-Heads-Vibe zusammen, über den wir gesprochen haben. Es hat viel mit dem Gefühl zu tun, dass die Band im Nebenraum den Song sofort spielen könnte, dass der Track ein Live-Feeling, eine menschliche Wärme ausstrahlt. Das war für dieses Album sehr wichtig. Dass die Songs so direkt klingen, liegt sicherlich auch an ihrer Verspieltheit.
Maarten: Es ist vielleicht auch eine Reaktion von uns auf die große Menge an elektronischer Musik, die im Radio gespielt wird. Wir haben etwas vermisst und wollten deswegen die Rolle einnehmen, unser neues Album mit einer altmoderischen Herangehensweise aufzunehmen. Dadurch kann das Werk besser altern. Das war für uns ziemlich wichtig, dass wir keine Platte machen, die in drei Jahren altbacken klingt, auch, wenn man das natürlich nie genau voraussagen kann.
Jinte: Wenn man an groovy Songs aus den 60er- und 70er-Jahren denkt, dann sind sie zugleich sehr weitschweifend. Das lässt sie so spielerisch und menschlich wirken. Wir streben sehr danach, dieses Gefühl zu erreichen, anstatt mit einem hundertprozentigen Computerbeat zu arbeiten.
Maarten: Die meisten Bands verfahren genau umgekehrt. Deren erstes Album klingt sehr unverkrampft, weil sie noch jung sind. Später in ihrer Karriere werden ihre Platten immer mehr produziert. Wir machen es ein wenig anders. Wir reifen eher auf eine kindliche Art und Weise.
Jinte: Dass die Songs so direkt klingen, verstehe ich als Kompliment. Denn man möchte nichts mehr verschleiern, wie zum Beispiel bestimmte Sounds. Man will nichts überproduzieren. Wenn man ein gutes Arrangement hat, sollte man es so belassen, wie es ist. Dann muss man es nicht verbergen.
Herzmukke: Für mich seid ihr eine der besten Live-Bands around. Wie gelingt es euch, so perfekt zu klingen, vor allem, was das Zusammenspiel der Gesangsstimmen betrifft?
Jinte: Man hört nur eine. Die anderen Stimmen sind stummgeschaltet. Das ist sehr einfach. Spaß beiseite. Wir sind eine dieser Bands, die so viel auf Tour waren, dass wir einfach wissen, wie wir zusammenspielen müssen.
Maarten: Nach einigen Jahren auf Tour sind unsere Stimmen miteinander verschmolzen.
Herzmukke: Aber ihr habt das sicherlich oft im Proberaum geübt, oder?
Jinte: Eigentlich nicht. Es wurde besser, als wir angefangen haben, viel Alkohol nach den Shows zu trinken. Nein, in Wahrheit passen wir einfach als Musiker sehr gut zusammen. Weil es funktioniert, sind wir weiter als Band aktiv. Es gibt kein Geheimrezept, es klappt einfach.
Maarten: Es hat sich einfach natürlich entwickelt.
Herzmukke: Kommen wir zur letzten Frage: Wird es in Zukunft weitere Soloalben geben, oder wollt ihr euch in der nächsten Zeit auf Balthazar konzentrieren?
Maarten: Wir tendieren dazu, nicht zu weit im Voraus zu denken. Wir fühlen uns mit Balthazar sehr wohl. Aber wir werden uns wahrscheinlich immer dazu hingezogen fühlen, nebenbei auch andere Dinge zu machen. Jinte wird zum Beispiel einen Soundtrack komponieren. .
Jinte: Maarten wird Gedichte schreiben und ein Buch veröffentlichen. Es war verrückt, dass wir die Idee hatten, Solopfade einzuschlagen und uns dann wiederzutreffen. Letztendlich war es um einiges komplizierter, als wir vorher dachten. Allerdings hätte es noch schwieriger sein können. Aber es hat sich sehr natürlich angefühlt, es genau so zu machen. Hoffentlich werden wir lange genug leben, um all unsere Vorhaben umsetzen zu können. Ihr könnt noch viele Alben von uns erwarten.