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Cayucas – Irgendwo zwischen Realität und Fantasie

Ein Beitrag von Dani
vom

Reinhören durften wir schon, nachgefragt haben wir jetzt! Die beiden sympathischen Träumer von „Cayucas“ standen uns Rede und Antwort über die Realität, das Songschreiben und Erwachsenwerden. Ganz ungezwungen, locker und leicht, wie ihre Musik. Eine Band, die nicht nur durch ihre Musik die Gelassenheit des kalifornischen Sommers zu uns bringt.

Cayucas_Pressefoto_Dusdin Condren
© Dusdin Condren

Wie das Ganze im Genauen zu verstehen ist, könnt ihr jetzt nachlesen.

herzmukke: Warum habt ihr euch nach „Cayucas“ benannt? Was steckt dahinter?

Cayucas: „Cayucas“ ist ein Song über die Stadt „Cayucos“ in Kalifornien, den ich schon sehr früh geschrieben hab. Cayucos ist eine sehr ruhige Küstenstadt außerhalb von „Big Sur“ (wo wir auch das Video zu „Moony Eyed Walrus“ gedreht haben) und ich hab gedacht, es zeigt die Musik und Atmosphäre sehr gut.

“Dancing at the Blue Lagoon“…Hört man diesen Titel denkt man automatisch an einen weit entfernten Ort, weg von der Realität, wo alles perfekt ist und der Stress des Alltags vergessen bleibt. Ist das genau das Gefühl, das ihr mit dem Album rüber bringen wolltet?

Ja, so in etwa. Es ist ein Ort, der irgendwo zwischen Realität und Fantasie einzuordnen ist. Es gibt reale Elemente, Parts aus eigenen Erfahrungen; aber im Grunde ist „the Blue Lagoon“ ein ausgedachter Ort.

Songtexte zu finalisieren fällt mir sehr schwer.

Ein neues Album zu kreieren ist jedes Mal ein schwieriger Prozess. Gab es irgendwelche prägenden Probleme während der Aufnahme?

Überraschenderweise gab es keine größeren Hürden. Am schwersten fiel es mir, den einzelnen Songs ihren letzten Schliff zu geben und sie dann auch so zu belassen. Kein Song des Albums war wirklich komplett, bis wir insgesamt fertig waren. Mir fällt es immer sehr schwer Songtexte wirklich zu finalisieren.

Was inspiriert euch beim Songwriting? Sind es eher eigene Erfahrungen oder Fiktion im Sinne von „was könnte sein/Träume/Utopie/“? Habt ihr sogar so etwas wie ein Rezept um Songs zu schreiben?

Meistens fängt es mit etwas Realem an und von da an baut sich zunächst der Songtitel auf. Ein Word oder Titel auf dem sich alles andere Stück für Stück zu etwas Großem entwickelt. Vieles setzt sich aus Brainstorming Ideen zusammen, doch den Titel brauche ich immer zuerst. Ich mag das Wort „Champion“ sehr gerne und das Gefühl, dass es mir übermittelt. Dies hat den Rest des Songtextes dann drum herum entstehen lassen.

Während man sich „Dancing at the Blue Lagoon“ anhört, kann man ganz klar einen Schritt vorwärts gegenüber „Bigfoot“ erkennen. Ihr seid euren Wurzeln aus „Californian Summer Surf Pop“ treu geblieben, in den Texten und dem Sound allgemein, lässt sich jedoch einer stärkerer Tiefe erkennen. Klingt so, als seid ihr ein bisschen erwachsener geworden – hab ich Recht?

Ja genau. Die Songs sind ein bisschen komplexer, tiefer. Ich wollte aber in derselben Welt bleiben. Ein Song wie zum Beispiel „Ditches“ ist einer derjenigen, von denen ich nicht denke, dass ich ihn schon vor einigen Jahren hätte schreiben können. Gleichzeitig denke ich auch, dass ich nie geglaubt hätte, solch persönliche Songs zu schreiben. Aber ja, ich denke es ist einfach wichtig, sich durchaus weiterzuentwickeln.

Eure Musik ist der perfekte Soundtrack für einen großartigen Sommer. Was denkt ihr über diese spezielle Beschreibung eurer Musik?

Ja das ist super. Der Sommer ist meine Lieblingszeit im Jahr. Es gibt zwar eine Vielzahl an guten sommerlichen Bands, aber Surf Gitarrenklänge, Marimba, das ist alles ganz klar sommerfixiert.

Was ist eigentlich in der deutschen Indie Szene gerade angesagt?

2013 habt ihr eure Shows in Deutschland abgesagt, warum?

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber wir werden diesen September erneut kommen und es wieder gut machen.

Gibt es eine bestimmte deutsche Band, mit der ihr demnächst gerne zusammen spielen wollen würdet?

Mir fällt gerade tatsächlich keine ein, aber ich würde sehr gerne mehr über die deutsche Indie Rock Szene wissen….wer ist da gerade richtig angesagt?

Nanana, aber da wollen auch wir die Jungs nicht auf die Folter spannen. Klar beantworten wir die Frage gerne. Bilderbuch & Wanda bspw. oder AnnenMayKantereit und Inner Tongue, ach und Sizarr natürlich!

Was ist euer Lieblingssong/ euer Lieblingsalbum zur Zeit und überhaupt?

Sgt. Pepper

 

Wir sagen danke an „Cayucas“ für das Interview. Es hat Spaß gemacht. Wir freuen uns schon sehr auf das Konzert im September, nach dem wir schon voller Freude zu den Klängen von “Dancing at the Blue Lagoon“ träumen durften.

Text/Interview: Daniela Jeschkeit

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