Bevor ihre neue EP „Deep Ocean Grey“ am 6. April erscheint, haben wir uns mit der Berliner Indie Band Arionce zu einem Plausch getroffen. Was sie bei den neuen Songs inspiriert hat und wie ihre Pläne für 2018 aussehen, erfahrt ihr in unserem Interview.
„Deep Ocean Grey“ erinnert nicht nur mit dem Design sondern auch dem Sound an ihre 2016 veröffentlichten Debüt EP „Sinking Down“, wie mir die Band beim Interview in Berlin erklärt: „Bei der ersten EP haben wir unseren Sound so zu sagen losgetreten, diesen atmosphärische Klang. Und wir haben ziemlich viel ausprobiert. Bei der zweiten EP war jetzt klar: wir wollen die gleiche Idee weiterführen aber das ganze etwas weiterdenken.“
Sie sind für die zweite EP mit anderen Ansätzen an die Songs und das Songwriting heran gegangen um den Sound, den sie auf „Sinking Down“ präsentiert haben, weiterzuentwickeln und auszubauen. Während sie mit dem Debüt noch einer klaren Linie gefolgt sind, hat ihnen das Follow-Up die Möglichkeit gegeben sich musikalisch zu öffnen und andere Richtungen einzuschlagen. So entstanden Songs, die radiotauglicher sind, aber auch einige, die genau das Gegenteil sind.
„Man kann schon sagen, dass wir versuchen unsere Fassetten zu zeigen, weil wir mit der EP in mehrere Richtungen gehen. Einerseits in die poppigere Richtung, andererseits merkt man aber auch, dass wir mal ein bisschen lauter sein können oder auch entspannter, dynamische Songs schreiben können. Ich denke es ist ein gutes Gesamtpaket, um zu zeigen wer wir sind und wer wir eventuell noch sein könnten.“
Wir sind immer in einer Findungsphase
Dass dies aber auf keinen Fall ein abgeschlossener Prozess ist betonen sie besonders: „Wir sind immer in einer Findungsphase, das heißt nicht, dass wir beim nächsten Album Metal machen werden, aber es kann schon sein, dass sich das wieder weiterentwickelt. Vielleicht werden die nächsten Songs alle mehr in die elektronische Richtung gehen. Wir halten uns das auf jeden Fall offen.“
Die zweite Singleauskopplung – „The Coast“ – beschreiben sie als ihren bislang massentauglichsten und am modernsten klingenden Song, mit dem sie ihr breites musikalisches Spektrum zeigen wollen. „Er hat diese atmosphärische Komponente ist aber auch sehr rhythmisch, was wieder eine andere Stimmung hervorruft. Im Prinzip ist es ein ähnlicher Effekt wie bei Burning Tree nur in eine ganz andere Richtung.“
Der Titeltrack entstand aus einem älteren Song, mit den gleichen Akkorden, aber einer komplett anderen Melodie und Stimmung. Erst nachdem sie ihn ihrem Produzenten vorspielten beschlossen die drei, ihn neu zu schreiben. „Er hat mich immer sehr an Franz Ferdinand erinnert. Ich fand ihn auch ganz cool so und unsere Produzent hat damit irgendwie Glass Animals assoziiert und meinte wir sollten mal was in die Richtung probieren. Wir haben dann bestimmt zwei Tage nur an dem Song gearbeitet und irgendwann ist dann diese Melodie dabei rausgekommen.“
Ich möchte, dass was wir zu dritt Geschaffene irgendwie weiter geben.
Am Ende unseres Interviews verrieten sie mir noch ihre Ziele, Wünsche und Träume für die Veröffentlichung der EP. Diese sind in erster Linie mehr Menschen mit ihrer Musik erreichen zu können und etwas in ihnen auszulösen: „Das wichtigste ist glaube ich wirklich es zu schaffen Leute zu erreichen, weil es mit am schwersten ist die Musik überhaupt gehört zu bekommen. Ich möchte, dass was wir zu dritt Geschaffene irgendwie weiter geben. Auch wenn sich Leute die EP in der S-Bahn auf dem Weg nach Hause anhören und einfach mal abschalten können, an was anderes denken und die Musik auf sich wirken lassen. Wenn es ihnen nicht gefällt, dann ist das so. Wir haben etwas gemacht auf das wir stolz sind und wir hoffen, dass es jemandem gefällt und wir ihnen etwas damit geben können auch wenn es nur drei Leute sind.“
Arionce sind im Februar und März auf Tour in Deutschland und Österreich. Alle Termine und eine Ticketverlosung findet ihr hier.
Arionce – Burning Tree