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The View – schottischer Rock’n’Roll im Privatclub

Ein Beitrag von Jonas
vom

Zwischen 2004 und 2006 sind eine Menge britischer Bands groß geworden, die inzwischen ganze Halle füllen. Auch The View startete ihre Karriere in dieser Zeit. „Same Jeans“ chartete in Großbritannien auf Platz drei und das anschließende Debütalbum landete sogar auf den ersten Platz. Doch außerhalb der britischen Insel gelang der große Durchbruch nie. Während Bands wie die Arctic Monkeys oder Bloc Party große Hallen füllen, sieht es bei den fünf Schotten eine Nummer beschaulicher aus. Am 2. Februar spielten sie im Berliner Privatclub.

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© Jonas Amelong // The View im Privatclub

The Stamps – das Musterbild einer Band aus Liverpool

Doch bevor sich die fünf Schotten auf die Bühne begaben, durfte erstmal eine andere Band von der britischen Insel die Bühne des Privatclubs betreten. Bei dem starken Scouse-Akzent des Sängers, dem Höfner-Bass des Bassisten und der Heimatstadt der Band (Liverpool). Dachte man schnell an eine gewisse britische Band aus den 60ern. Aber man würde The Stamps sicherlich keinen Gefallen damit tun, wenn man sie mit den Beatles vergleicht. Auch wenn ihr beatlastiger, retroesker Indie-Rock echt Spaß macht!

The View – ruppig, kratzig, authentisch

Während die eine Band, die das Rock’n’Roll-Leben noch vor sich hat die Bühne verließ, hatte die andere Band (The View) schon einige Jahre harten Rock’n’Roll-Lifestyle hinter sich. Als „Same Jeans“ die britischen Charts rockte waren die Jungs von The View noch keine 20 Jahre alt. Seitdem wird ein Leben auf der Überholspur geführt – mit einer Menge Alkohol. Doch dabei ist es nicht geblieben. Vor allem Kyle Falconer hatte massive Drogenprobleme. Nachdem er mit Kokain erwischt wurde, darf er inzwischen auch nicht mehr in die USA reisen. So ruppig wie ihr Leben verlief, so ruppig ist auch der Sound bei der Show. Die Gitarren kratzen, der Bass dröhnt und die Drums hämmern einen um die Ohren. Vor allem Kyle und der Bassist Kieren Webster (der teilweise auch den Gesang übernimmt) sind das Musterbeispiel des  etwas kaputten, britischen Rockers. Die beiden wirken dabei mit ihren lockigen, mittellangen Haaren und ihren gestreiften Shirts fast wie eineiige Zwillinge. Insgesamt eineinhalb Stunde dauerte die Show im Privatclub, in der uns The View durch eine Reise durch ihr inzwischen zehnjähriges Bandbestehen nahmen. Das einzige Manko war für mich der Gesang von Kyle Falconer, der live nicht das Niveau der Aufnahmen erreicht. Der Lebensstil hat auf jeden Fall Spuren hinterlassen und Kyles Gesang hört sich sehr heiser an und erinnert dabei fast an Geschrei. Trotz dessen wer auf schmutzigen, britischen Gitarrenrock steht, ist bei The View auf jeden Fall richtig!

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