Am 07. April spielte King Charles eine kleine Solo Show im Musik & Frieden. Und auch wenn man weiß, wie gut die Live-Performance vom King ist, gibt es doch einen kleinen Wermutstropfen. Aber erst einmal alles von Anfang an, es gab ja schließlich auch noch die junge Nessi also Support…
Nessi – Einmal gehört und gleich verliebt
King Charles hat sich einen super Support Act ausgesucht! Nessi heißt die Musikerin aus Berlin, die das Publikum nicht nur durch ihre Musik sondern auch mit ihren witzigen Sprüchen unterhielt. Zusammen mit ihrem Gitarristen hat sie eine tolle Acoustic Show auf die Bühne gebracht. Ihr Debütalbum „Rolling With the Punches“ erschien 2015 und kann am besten als Elektropop beschrieben werden. Der Sound erinnert an Musik von Chvrches oder The 1975 und ich kann allen nur wärmstens empfehlen mal reinzuhören.
Geschichten von magischen Gitarrensoli und Rock-Legenden
Die Bühne ist leer, zwei Gitarren stehen bereit und dann geht es los, King Charles kommt auf die Bühne – ohne Band. Mit „Tomorrow’s Fool“ hat er sich den perfekten Opening Song ausgesucht – ruhiger Folk-Rock (der auf dem Album übrigens gar nicht so ruhig ist) mit einem wunderschönen, fast schon magischen Gitarrensolo, in dem ich mich glatt für einen Moment verloren habe. Überrascht hat King Charles mit einem richtig guten Cover der Folk-Rock Legende Bob Dylan. Seine Version von „Moonshiner“ kann sich auf jeden Fall sehen lassen – zwar ohne der typischen Mundharmonika dafür aber mit ganz viel Herz!
King Charles – Solo gut, mit Band noch besser
Die Stimmung im Publikum wurde von Song zu Song besser und spätestens ab „Coco Chitty“, ein Song der auf beiden Alben vertreten ist und wie King Charles sagt „wahrscheinlich auch auf dem nächstem sein wird“, haben die Leute getanzt und gesungen. Der Höhepunkt der Stimmung war definitiv am Ende. Als King Charles die ersten Töne von „Ivory Road“ spielte, brach sofort großes Gejubel aus und so ging es dann bis zum Schluss weiter. Die letzten beiden Lieder „Lady of the River“ und „Love Lust“ haben wirklich alle mitgerissen, ich habe niemanden gesehen der still stand und genau so sollte es sein.
Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich da leider noch. Ab dem zweiten Song, „Bright Thing“, habe ich die Band schon etwas vermisst, da das Lied ziemlich schwungvoll ist und ohne das Schlagzeug einfach zu ruhig wurde. So ging es mir leider bei vielen Liedern an diesem Abend. Zum Glück möchte King Charles beim nächsten Berlin Besuch seine Band wieder mitbringen!