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Pure & Crafted – unsere Highlights des Festivals

Ein Beitrag von Sophie
vom

Zum zweiten mal schon fand vorletztes Wochenende das Pure & Crafted im Herzen Berlins statt. Mit seinem großartigen Live-Program, New Heritage Fashion- und Lifestyleprodukten im General Store, hipster Foodständen und natürlich den, für’s Pure & Crafted typischen, Motorrädern passt das Festival perfekt in die Mutterstadt. Hier sind unsere Highlights und Impressionen des Festivals!

 

Tim Vantol auf der Club-Stage

Was bekommt man wenn man Folk-Rock und Punk-Rock vereint? Das oder sowas ähnliches muss sich der Niederländer gedacht haben als er mit seiner Musik begann. Die Kombination scheint erstmal sehr ungewöhnlich zu sein, aber das Ergebnis kann sich hören lassen. Die Akustik-Gitarren und der punkige Gesang kamen bei den Festivalbesuchern nämlich ziemlich gut an. Mit seiner sympathischen Persönlichkeit und der selbstbewussten Performance hat er uns auf jeden Fall überzeugt und wir finden: das klingt live sogar noch besser als auf Platte!

Wer Tim Vantol beim Pure & Crafted verpasst hat bekommt Ende September und Anfang November noch einmal die Möglichkeit ihn live zu erleben. In Berlin ist er am 25. November als Support für Royal Republic in der Columbiahalle zu sehen.

Mando Diao auf der Main Stage

Freitagnacht war es dann Zeit für den ersten Headliner des Festivals: Mando Diao. Und für mich ging damit ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung. Anders als Band of Skulls vor ihnen haben Mando Diao das Publikum im Griff gehabt. Von rhythmischem Kopfwackeln bis lautstarkem Mitsingen war unter den Zuschauern alles vertreten. „Ein Konzert ist kein Konzert ohne Karaoke“, mit diesen Worten leitet Carl-Johan Fogelklou, der Bassist der Band, das Elvis Cover „It’s Now Or Never“ ein, welches als Intro für „Gloria“ fungiert. Ab dem Lied haben dann auch die hinteren Reihen mitgetanzt und -gesungen. Mein Highlight der Show: Der schätzungsweise 50-jährige Biker, der neben uns aus vollem Herzen „Dance With Somebody“ gesungen hat.

Der zweite Tag des Festivals fing bei Smile & Burn an. Die Berliner Band spielte wie Tim Vantol auf der Club-Stage. Leider war ihr Auftritt der erste des Tages und der Raum nur halb voll, daher hatten sie Probleme das Publikum mit zu reißen. Musikalisch gesehen war es allerdings eine super Show, die in einem kleinen Club sicher besser ankommen würde. Wir werden sie uns auf jeden Fall nochmal angucken wenn sie wieder in Berlin spielen.

© Sophie Droysen

Abby – Ein Mix aus Cello und E-Gitarre

Weiter ging es mit Abby. Ebenfalls eine deutsche Band; dessen Musik Einflüsse der 70er Jahre, modernen Elektromusik und klassischen Musik beinhaltet. Sie spielten auf der Main Stage und hatten somit das selbe Problem wie Smile & Burn: viel Platz und wenig Leute. Während in den vorderen Reihen wahre Abby-Fans standen, die die Texte zu jedem Song im Schlaf singen könnten, bestand der Großteil des Publikums aus Musikfans, die den Namen Abby vielleicht schon mal gehört haben, jedoch keines ihrer Lieder, und sich die Show nur angeschaut haben ohne groß daran teilzuhaben. Trotzdem haben die Jungs eine super Performance mit Cello, E-Gitarre, Keyboard und Drums auf die Bühne gelegt, die ich mir gerne in einer kleineren Location erneut angucke.

© Sophie Droysen

Frank Carter & The Rattlesnakes

Obwohl die Band erst letztes Jahr gegründet wurde ist Frank Carter ein altbekannter Name in der Hardcore Punk Szene. Als Frontmann der Band „Gallows“ schaffte er es mit dem Album „Grey Britain“ auf Platz 20 der UK Album-Charts, das Debütalbum der Rattlesnakes erreichte sogar Platz 18. Das Frank Carter schon lange im Geschäft ist sieht man ihm auf der Bühne auf jeden Fall an. Gekonnt agiert er mit dem Publikum, gibt ihnen was sie möchten und überrascht sie doch immer wieder aufs neue, sei es in Form von Crowd-Walking oder Circle-Pits um ihn herum. Die Show war definitiv ein Ereignis und ein Highlight des diesjährigen Pure & Crafted.

 

Noel Gallagher und seine High Flying Birds

Samstagnacht war die Nacht auf die alle gewartet haben. Ich hatte das Gefühl als hätte sich das gesamte Festival auf und um den Platz vor der Main Stage zusammengefunden. Die Menschen standen dicht an dicht vor der Bühne, die Tribüne war bis zum letzten Platz gefüllt und die Leute hatten die Stufen besetzt. Jeder wollte einen Blick auf die Oasis-Legende erhaschen.

Es war eine unglaubliche Show. Noel Gallagher hat die Leute unterhalten, mit ihnen kommuniziert und gespaßt; und nebenbei gab es die Songs der Band, sowie zahlreiche Oasis Cover auf die Ohren. Eine großartige Setlist mit Titeln wie „Everybody’s on the Run“, „In the Heat of the Moment“, „Riverman“, „If I had a Gun…“, „Champagne Supernova“, „Half the World Away“ und „The Masterplan“. Den Encore bildeten „Wonderwall“, welches Noel einem Oasis-Fan im Publikum widmete, „AKA… What a Life!“ und „Don’t Look Back in Anger“. Letzterer Oasis Klassiker wurde zu einem wunderschönen Sing-Along; hunderte Fans liegen sich in den Armen und singen lauthals und voller Emotionen die Zeilen die wir alle verinnerlicht haben: „And so Sally can wait, she knows it’s too late as we’re walking on by…“

Dieses Konzert war wohl das größte Highlight aller Pure & Crafted Besucher, sowie für das Herzmukke-Team. Wir waren auch Stunden nach der Show noch geflasht und haben auf dem Nachhauseweg immer wieder die Zeilen gesungen, die diese Nacht so besonders gemacht haben: „And so Sally can wait, she knows it’s too late as we’re walking on by…“

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