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Palace im Privatclub – wie eine bluesige Abenteuerreise

Ein Beitrag von Jonas
vom

Am 11. November spielten Palace im Privatclub in Berlin und präsentierten ihr brandneues Album „So Long Forever“. Als Vorband wurden sie von Beach Baby unterstützt. Wir waren bei dem Abend der zwei spannenden Newcomer dabei.

Beach Baby im Privatclub Berlin
© Jonas Amelong

Beach Baby eröffnen den Abend

Erst vor knapp mehr als einer Woche brachten Palace aus London ihr Debütalbum heraus. Nachdem wir von „So Long Forever“ äußerst positiv angetan waren, galt es auch die Live-Fähigkeiten des Quartetts zu prüfen. Doch zunächst stand Beach Baby auf der Bühne des Privatclubs. Dadurch, dass ihr eigenes Konzert Ende Oktober im Badehaus kurzfristig abgesagt werden musste, wurden Beach Baby als Vorband von Palace gebucht. Leider hatte die Band mit dem zu kämpfen, womit viele Vorbands zu tun haben. Die zwei Meter Respektabstand vor der Bühne. Dennoch schaffte es die Band mich zu überzeugen – etwas rockiger und geradliniger als Palace. Eine Band mit einem Gespür für gute Songs. Gerade der letzte Song des Sets „Limousine“ ist ein wahres Brett  – wie gemacht für die Indiedisko.

Palace im Privatclub Berlin
© Jonas Amelong

Palace sorgen für eine einmalige Atmosphäre

Direkt mit der letzten Noten von Beach Baby lösten sich die zwei Meter Abstand in Sekundenschnelle in Luft auf und das Publikum kam nach vorne. Nach einer kurzen Umbaupause betraten Leo Wyndham, Rupert Turner, Will Dorey und Matt Hodges die Bühne des Privatclubs. Palace startete direkt voller Inbrunst. Das ist Musik mit 100 Prozent Leidenschaft. Musik, die einem aus den Alltag reißt – wie ein Roadtrip durch die Landschaften Englands. Im Hintergrund die verträumte Slide-Gitarre, die langsam vor sich hin gleitet. Aber wenn sich die Musik langsam immer weiter aufbaut und Leo Wyndham die Stimme erhebt, fühlt es sich so an als würde über einen ein Gewitter toben. Doch dann wird es wieder entspannter und ein Regenbogen ist zu sehen. Insgesamt fühlt man sich bei der Stimme des Palace-Frontsängers etwas an Ben Howard erinnert, vielleicht eine Portion rauer.

Neben vielen Songs von ihrer Debütplatte „So Long Forever“ spielte die Band auch viele ältere Stücke ihrer bisher vierjährigen Karriere. Insgesamt stand Palace eine Stunde auf der Bühne – eine Zugabe gab es leider nicht. Palace ist eine Band, die eine ganz besondere Atmosphäre schafft und bei der davon auszugehen ist, dass es in den nächsten Jahren noch weiter nach oben geht. Ohne Frage – wenn man etwas mit bluesigen Klängen anfangen kann, ist die Gruppe aus London definitiv eine Band mit der man sich beschäftigen sollte. Beim nächsten Mal dann sicherlich auch in einer etwas größeren Location als dem restlos ausverkauften Privatclub. Bis dahin wird auch gar nicht so viel Wasser die Spree runterfließen. Denn laut Sänger Leo ist die Band demnächst bald wieder in Berlin. Genaueres ist bisher noch nicht bekannt. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Video: Palace – It’s Over

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