Das ausverkaufte Konzert in Köln war Tag drei der Eskimo Callboy „The Scene“-Tour und zugleich ein grandioses Heimspiel für die Ruhrpottler. Wir waren dabei und genossen eine irre Show zwischen Moshpit und Bachelorette-Mädchen.
Der Name Eskimo Callboy klingt erst einmal nach einer zwielichtigen Gestalt, welche man nicht unbedingt mit dem Musik-Business in Verbindung bringen würde. Hinter diesem Bandnamen verstecken sich allerdings sechs junge Musiker aus der 74000 Einwohner Stadt Castrop-Rauxel im Ruhrpott. Mit der neuen Platte„The Scene“, das mittlerweile dritte Album der Band, haben sie mal wieder ordentlich nachgelegt. Mit Auftritten in Deutschland, Russland und auch Japan zählen sie mit sieben Jahren im Show Biz auch schon zu den alten Hasen in der Metalcore-Szene.
Heimspiel für Eskimo Callboy in Köln
Zuerst begeisterten uns die grandiosen Vorbands Slaves und Bad Omens. Letztere ist ein absoluter Musiktipp für Bring me the Horizon-Fans und von Slaves schwärme ich immer noch (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen britischen Band).
Der Kölner Auftritt der Callboys war Tag drei ihrer Tour und gleich ein tolles Heimspiel für die Ruhrpottler. Mitsamt Familie und Freunden im Gepäck erschienen sie zum Konzert. Sänger Kevin scherzte noch, dass sie nach ihrem Auftritt erst mal die alt bekannten Kölner Bars abklappern und danach alle mit dem Fahrrad nach Hause fahren würden.
Begleitet von einem Live Stream für die Fans, die leider keine Tickets mehr für das ausverkaufte Konzert ergattern konnten, begann der Abend mit dem Song „The Scene“, der auch Namensgeber für das aktuelle Album ist. Zusätzlich gabs Konfettikanonen und ein paar nett anzusehenden Tänzerinnen auf der Bühne. Aber eigentlich warteten alle nur bis Sänger Sebastian „Sushi“ die Menge mit „Everybody get the fuck up“ zum Ausrasten aufforderte.
Mit Blumenkränzchen und Highheels im Moshpit
Während des ganzen Konzerts stand niemand still. Und wurde es mal ruhiger bei Songs wie „The Devil within“ oder „Calling“ sang man sich die Seele aus dem Leib. Bei Letzterem gab es gratis Seifenblasen dazu. Einige der übertrieben aufgestylten Bachelorette-Verschnitt Mädels, mussten zur Seite ausweichen, weil die Musik dann doch zu hart für ihre zarten Öhrchen war. Was will man auch mit Blumenkränzchen und Highheels im Moshpit. Lustig anzusehen war es dennoch.
Zugabe von Eskimo Callboy war ihre erste Single Auskopplung „MC Thunder“ des Albums. Verwöhnt vom Konzert in Berlin, bei dem die Hauptfigur des Musikvideos Max Knabe aka HandOfBlood (*Youtuber) in einem roten Bademantel (diesmal nicht in seiner heißen Jeansweste) durch die Menge surfte, warteten wir gespannt während der Zugabe auf Ähnliches. Leider wurden wir enttäuscht. Aber nur ein ganz kleines bisschen, denn das Konzert konnte eh nichts mehr toppen. Schweißgebadet vom Mosh Pit stürmten die Massen anschließend nach draußen, wo der Regen als dringende Abkühlung diente.