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AaRON – die französische Band erobert Berlin wie im Sturm

Ein Beitrag von Jonas
vom

AaRON, das französische Indie-Duo spielte im Musik & Frieden ein exklusives Deutschland-Konzert. Wir waren dabei, um zu schauen ob die Band auch in Deutschland für größere Bühnen geeignet ist.

AaRON spielt ein exklusives Deutschland-Konzert in Berlin

Bei den meisten Musikhörern ist es doch irgendwie so, dass der Fokus neben der Musik aus dem eigenen Land doch hauptsächlich auf Musik aus englischsprachigen Ländern liegt. Eine kleine Ausnahme bildet vielleicht noch Skandinavien. Doch wenn man mal zehn Künstler aus Italien, Spanien oder Frankreich aufzählen sollte, wird es schon schwieriger. Irgendwie ist das aber auch schade. Eine dieser Bands, die man eigentlich kennen sollte ist die französische Indie-Band AaRON, die für ein exklusives Deutschland-Konzert in Berlin Halt machte. Das Duo Simon Buret und Olivier Coursier spielten im restlos ausverkauften schwarzen Salon des Musik & Friedens. Erwartungsgemäß waren unter den Publikum äußerst viele Franzosen zu finden, doch auch deutsch wurde viele gesprochen. Scheinbar ist die Band in Berlin doch nicht gänzlich unbekannt.

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© Jonas Amelong // AaRON im Musik & Frieden Berlin

AaRON – wie gemacht für die großen Bühnen

Bevor der Mainact die Bühne betrat, durften Aron Ottignon & Rodi Kirk ein französisch-neuseeländisches DJ-Duo das Publikum mit ihrem Set beglücken. Ihr Auftritt, der sich vor allem viel durch experimentelles Sampling auszeichnete, kam bei den Zuhörern gut an. Aron Ottignon fuhr anschließend sogar extra noch mal mit dem Taxi zu seinem Hotel, um ein paar Platten (die er zunächst vergessen hatte) für die neu gewonnen Fans zu holen. Doch dann war es endlich so weit Simon Buret und Olivier Coursier betraten zusammen mit zwei weiteren Musikern (Synthesizer und Schlagzeug) die Bühne. Vor allem der AaRON-Frontmann Simon Buret ist eine wahre Rampensau. Er ist auf der Bühne kaum tot zu kriegen und animiert das Publikum immer wieder zum Mitmachen.

Dass für die beiden Berlin mehr als nur ein notwendiger Zwischenstopp war, merkte man an den Lächeln in den beiden Gesichtern, was kaum wieder verschwinden wollte. Simon gab auch zu, dass er nicht mit so viel Zuschauern gerechnet hatte. Umso erfreuter, war er über das ausverkaufte Musik & Frieden und AaRON lieferte dem Publikum, das was es verdient hatte. Live wirkt ihre Musik deutlich intensiver. Der Bass hämmert einen, um die Ohren – dazu die fast extatischen Synthie-Sounds. AaRON hat sich in seiner Diskografie von einer melancholischen, fast trübseligen Indie-Pop-Band zu einer Elektro-Pop-Kombo voller Energie gemausert. Auch das wohl bekannteste Stück „U-Turn (Lili)“ gab man einen neuen, elektronischen Anstrich. Der Meilenstein des Abends war aber ganz klar „Blouson Noir“ – das für die zweite(!) Zugabe sogar ein zweites Mal gespielt wurde. Ohne Frage AaRON ist eine Band, die auch außerhalb der französisch-sprechenden Ländern mehr Anerkennung verdient hat. Meiner Meinung nach hat die Band bei der Bühnenpräsenz einen Nachtslot bei den großen Festivals verdient – mit imposanter Lichtshow und mächtig Bass!

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