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Arkells, und das Geheimnis hinter „Drake’s Dad“

Ein Beitrag von Sophie
vom

Im kleinsten Kreise spielten die fünf Kanadier der Band Arkells im Sommer einen kleinen Gig auf der Dachterrasse des FluxFM Studios. Mit Bier und Burger erzählten sie uns die Hintergrundgeschichten zu ihren Songs und sangen mit uns eine wundervoll chaotische Akustik Version von „Leather Jacket“. Wir haben Max (Gesang) und Mike (Gitarre) am nächsten Tag auf einen Kaffee getroffen und mit ihnen über ihr neues Album „Morning Report“ gesprochen. 

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@ Arkells / FKP

Als ich Max, Mike, Nick, Tim und Anthony zum ersten mal getroffen habe war ich nervöser denn je. Es war das erste Konzert, das ich je fotografiert habe und das auch noch bei einer Band mit der ich so viele schöne Erinnerungen verbinde. Ich war komplett fertig mit den Nerven. Meine Sorgen, dass etwas schief gehen würde, verschwanden allerdings sofort als sie mich begrüßten und mir den Ablauf des Abends erklärten. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber die Herzlichkeit mit der sie mich behandelten, als kannten sie mich schon Jahre lang, überraschte mich. Gerade deshalb fühlte ich mich als sei ich auf dem Weg zum Kaffee-Klatsch mit alten Freunden anstatt zu einem Interview mit einer Band zu fahren.

Max: Schön dich wieder zu sehen!
herzmukke: Euch auch! Danke für die Show gestern, es hat sehr viel Spaß gemacht.
Max: Oh ja!

„Morning Report“ ist am 5. August erschienen, genau am selben Tag wie „High Noon“ vor zwei Jahren, war das mit Absicht?
Max: Uns ist es nicht mal aufgefallen bis es uns jemand gesagt hat, ungefähr drei Wochen nachdem wir bekannt gegeben haben, dass es am 05. August veröffentlicht wird. Es ist der Geburtstag meiner Mutter, also sollte ich es eigentlich wissen.

Es ist trotzdem ein guter Zufall!
Max: Ja, es ist nichtTeil von einem Illuminati Star Plan. (lacht)
Mike: 05. August, wir könnten es zum Arkells-Tag machen.
Max: Könnten wir.
Solltet ihr!
Max: Sollten wir, ich mag die Idee!

Wie seid ihr auf den Namen „Morning Report“ gekommen?
Max: Viele der Songs sind über meine Freunde und Familie und generell Charaktere in meinem Leben. Ich stelle mir gerne vor, dass ich, in den Geschichten, die ich erzähle, über das berichte was passiert. Ich bin wie ein Journalist, der darüber berichtet was in der Nachbarschaft passiert.

Musikalisch gesehen, was sind die größten Einflüsse auf dem neuen Album?
Max: Es gibt so viele! Alles mögliche von Fleetwood Mac zu The Band, Kanye West zu Elvis Costello zu HAIM.
So viel verschiedenes!
Max: Ja, wir sitzen definitiv nicht rum und hören die selbe Platte für sechs Monate. Wir lieben es neue Musik zu teilen. Ich denke wir akzeptieren und unterstützen die Evolution der Popmusik sehr und wir hören Musik von heute, die sehr aufregend und erfrischend ist und finden, das ist etwas gutes. Auf dem Album sind so viele Einflüsse, wir sind sind nicht wählerisch wenn es um Genres oder Künstler geht.

Jüngeren Leuten ist es nicht wichtig ein Rock-Fan zu sein, oder ein Rap- oder Pop-Fan, sie mögen alles.

Ihr seid ja auch sehr genre-bending.
Max: Ja, ich mag das! Das ist eine coole Art es zu beschreiben. „Genre-bending“, hört sich an wie ein Film Trailer oder so. (lacht)
Mike: Ich finde Genre ist zwei Sachen. Es ist eine statische Entscheidung in vielerlei Hinsicht, es hat mehr damit zu tun wie sich etwas anhört als das Material an sich. Wir haben letztens über dieses Chance the Rapper Album geredet und es ist ein Rap-Album, aber ich finde es ist mehr als das. Ich denke es nur als eine Sache zu betiteln wird ihm nicht gerecht. Und ich denke im Laufe der Zeit wird das Konzept von Genre anfangen etwas zu verschwinden. Es passiert schon mit der neuen Generation von Musik-Hörern die wir treffen, also jüngere Leute. Ihnen ist es nicht wichtig ein Rock-Fan zu sein, oder ein Rap-Fan oder Pop-Fan, sie mögen alles. Und ich glaube es gibt eine neue Generation von Musikern, die mit diesem Gedanken im Kopf Musik machen.

Das ist eine sehr gute Art es zu beschreiben! Ihr habt schon mit einigen tollen Leuten zusammen gearbeitet, Tony Hoffer (Beck, The Kooks) produzierte „Never Thought That This Would Happen“, für das „Private School“ Video habt ihr euch Steve Jocz von Sum41 dazu geholt und jetzt spielt Drakes Vater in eurem Musikvideo für „Drake’s Dad“ mit. Gibt es irgendjemand mit dem ihr unbedingt noch zusammen arbeiten wollt?
Max: Ich würde gerne mit Kanye West zusammen arbeiten, das wäre mein Traum. Er ist einer der Menschen, denen Genre egal ist. Er liebt Elektronische Musik, Soul, er hat mit Paul McCartney zusammen gearbeitet! Es wäre interessant seine Meinung zu einem Song zu hören.
Mike: Er produziert auch viel unabhängig, wie dieses Sia Lied.
Max: Das ist so ein guter Song! „Reaper“.
Mike: „Reaper“ genau. Es ist so ein cooles Lied. Es hört sich nicht an wie ein Kanye West Song, aber es steckt auch etwas von ihm drin. Ich schließe mich Max an, das wäre cool.

Weiter geht es hier mit Seite 2 des Arkells Interview und der Frage nach Drake’s Dad, wie sie das Publikum um die Finger wickeln und ob es einen Song über Berlin geben wird

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