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So wars bei Coasts im Magnet Club Berlin

Ein Beitrag von Dani
vom

Coasts sind fünfs Jungs aus Bristol/UK und machen nach eigenen Worten „tropical pop“. Was man genau darunter verstehen soll, ist schwer zu sagen, wusste aber durchaus zu überzeugen, als die Jungs kürzlich (31.05.2015) im Berliner Magnet Club ihr bis dato unveröffentlichtes Debüt live zum Besten gaben.

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©philipp christiansen / herzmukke

Coasts klingen nach einer Mischung aus Bastille mit Nuancen von I Heart Sharks und Mystery Jets. Im Grunde also die perfekte gute Laune Mischung für Musik, die ins Ohr geht und tanzbar ist. Ihre Single „Oceans“ eroberte die Soundcloud-Charts ohne Probleme und spätestens nachdem ihre zweite Single „A Rush of Blood“ von dem BBC Radio 1 Moderator „Zane Lowe“ als „Hottest Record“ deklariert wurde, sollten Coasts mindestens mit einem Song in jeder guten Indieplaylist zu finden sein. Ob die fünf Engländer auch Live mit ihrem Sound überzeugen, sollte sich den Abend entscheiden.

(Nur Vorsicht, bitte nicht mit „The Coasts“ aus Arkansas verwechseln. Die machen zwar auch gute Musik, aber eher klassischen Rock’n’Roll und haben mit „Coasts“ nicht viel am Hut. )

Langes Warten für einen kleinen Moment tanzwütiger Begeisterung!

Gegen 21 Uhr fing es endlich an, der Club wurde etwas voller, erste Gitarrenklänge der Vorband „Paper Tigers“ aus Kopenhagen wurden hörbar. Ein Mix, aus melodischem Rock’n’Roll und einem Hauch der 60er und 70er, der durchaus das ein oder andere Bein auf der Tanzfläche wackeln ließ. Ein gelungener Support, wenn auch nicht herausragend.

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©philipp christiansen / herzmukke

Nach einer kurzen Pause mit ein zwei Bier und einer gepflegten Kicker-Partie, hieß es dann endlich Stagetime für die Coasts. Der Raum nun sichtlich voller, das Publikum bunt gemischt. Trotz der kurzfristigen Verlegung aus dem Magnet, in den wesentlich kleineren und anliegenden Comet Club, war die Atmosphäre super, irgendwie vertraut.

Kopf aus, Musik an und abgehen.

In kürzester Zeit haben Coasts – man kann hier von maximal 40 Minuten Live-Performance sprechen – wirklich jeden mitgerissen. Von dem kleinen Groupie-Mädchen, über den Mini-Proleten bis hin zum Konzerte-Opa. Alle tanzten, wippten im Takt oder nickten zumindest zufrieden mit dem Kopf. Man merkte wie die bekannteren Songs wie „Modern Love“ oder „A Rush of Blood“ die kleine feine Menge euphorischer abgehen ließ als unbekanntere Titel. Doch spätestens nach der obligatorischen Zugabe war jeder in dem Raum sichtlich zufrieden – mal abgesehen von der leider viel zu kurzen Konzertdauer.

Fazit des Abends ist also: es hat sich definitiv gelohnt Coasts live zu sehen und wir sollten gespannt sein, was man noch von den Jungs aus UK hören wird. Die nächste Chance sich live von Coasts zu überzeugen, ist im September in Berlin bei der Premiere des Lollapalooza auf dem Flughafen Tempelhof.

Text: Daniela Jeschkeit

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