Schwitzen im Walde zu Mumford & Sons – besser könnte man den 17. 7. 2015 nicht beschreiben. Das Erste der insgesamt Zwei Berlin Konzerte der Sons war nämlich heiß, richtig heiß und das ist gerade tatsächlich auch auf das Wetter bezogen. Zumindest fühlte man sich bis zum heiß ersehnten Sonnenuntergang eher wie ein brutzelndes Steak in der Sonne als zu Gast in der Waldbühne.
Dementsprechend war die Stimmung anfangs noch recht zurückhaltend, steigerte sich jedoch von Vorband zu Vorband und dem endlich einkehrenden Sonnenuntergang. Aber genug dazu…
Zwei unvergessliche Stunden
Gegen einundzwanzig Uhr wurde das Publikum lauter, die Stimmung am Höhepunkt der Vorfreude und da kamen sie endlich. Mumford & Sons charakteristische Gitarrenklänge eroberten unsere Aufmerksamkeit. Geballte 2 Stunden konnten wir einer grandiosen Mischung aus alt bewährten Songs und denen des neuen Albums lauschen.
Aber nicht nur auf musikalischer Ebene wurde viel geboten. Marcus Mumford verstand es sichtlich das Publikum zu unterhalten. Brisante Sprüche, kleine Witze am Rande und gekonnte Einbindung des Publikums waren ebenso vorprogrammiert, wie selbstverständlich die obligatorische Zugabe am Ende.
Live vs. Platte
Zum Highlight wurde die Akustik-Version von „Timshel“, bei der die vier Briten im Halbkreis zu einer lagerfeuer-ähnliche Atmosphäre einluden. Lichter wurden sichtbar, Wunderkerzen gezündet…ein romantischer Augenblick zum träumen. Ohne Frage, haben Mumford & Sons ein atemberaubend schönes Konzert abgeliefert. Man mag sie nur noch live hören, so fühlt es sich zumindest an. Die Musik ist durchdringender und irgendwie lebendiger. Ob nun mit alten Songs oder den neuen Klängen von „Wilder Minds“- Mumford & Sons bleiben eine der besten Indie Folk Bands, vor allem live!
So gibt es abschließend nur noch zu sagen…
And I will wait, I will wait for you…immer gerne sowieso….!