Der Name ist bei Northeast Party House Programm. Am Mittwochabend lud der Fluxbau zu ihrer allerersten Deutschlandshow, wo das australische Sextet den Laden zum Kochen brachte.
Konzerte im Fluxbau sind an sich schon immer etwas besonderes. Sie finden etwa einmal im Monat Stadt, kosten in der Regel keinen Eintritt (Tickets gibt es meist zu gewinnen) und leben von ihrer intimen Atmosphäre mit Spreeblick. Der Fluxbau ist gewissermaßen der hauseigene Club/Restaurant des Berliner Radiosenders Flux.fm, der dort internationalen Newcomern eine Plattform bietet sich vorzustellen. So spielten die Augustines z.B. ihr erstes Deutschlandkonzert im Fluxbau oder auch die Racing Glaciers, von denen man in Zukunft hoffentlich noch einiges hören wird.
Spreeblick inklusive
Der Abend wurde von The Awesome Welles eröffnet, einer Dark Pop Band aus Dänemark die derzeit mit ihrer Single „Undertaker“ auf heavy rotation bei Flux.fm läuft. Mir war dieser der altbekannte Mix aus Editors und Interpol im allgemeinen etwas zu eintönig und getragen im Vergleich zum Hauptact aber nicht weniger Besucher schienen vor allem wegen der Vorband gekommen zu sein.
Nach einer kurzen Umbaupause betraten Northeast Party House die winzige Bühne. Dass sie dort zu sechst überhaupt Platz fanden, war an sich schon erstaunlich. Immer wieder stießen die Musiker gegeneinander wenn sie sich zur Musik bewegten, was ziemlich witzig aussah und mich an Autoscooter denken ließ.
Das Set bestand hauptsächlich aus Songs ihres Debütalbums, „Any Given Weekend“, das letztes Jahr in ihrer Heimat erschien aber auch einige ältere Titel sowie ein Snippet aus Metallicas „Enter Sandman“ wurden zum Besten gegeben. Vor allem „The Haunted“ und „Youth Allowance“ schienen dem Berliner Publikum bereits bekannt zu sein und wurden begeistert aufgenommen.
Wir sind die Party
Musikalisch haben die sechs Aussies das Rad mit Sicherheit nicht neu erfunden. Ihr Sound erinnert an die ersten Platten von Foals, Klaxons und Bloc Party, mit letzteren hat Sänger Zach Hamilton-Reeves auch eine gewisse stimmliche Ähnlichkeit. Während die Klaxons eine Pause eingelegt haben und sich die Foals dem Bombast-Rock verschrieben haben – und was auch immer die neue Bloc Party Single sein soll – empfinde ich die australische Kombo jedoch als sehr erfrischend. Diese Band trägt die Party nicht nur im Namen, sie ist die Party. Die Spielfreude der Band schwappt schnell auf das Publikum über, das tanzt und springt und mit den Armen rudert bis die Scheiben des Fluxbaus beschlagen sind. Und das an einem Mittwoch.