Ihr kennt das Gefühl, wenn ihr in eine Pizza beißt, die frisch aus dem Backofen kommt? Genau so heiß sind momentan KYTES. Wir waren am 6.11. beim Gig der deutschen Indie-Senkrechtstarter aus München.
Es war eine Septembernacht, eine der letzten Nächte des Jahres, die man noch entspannt ohne Jacke verbringen. An dieser besagten Nacht waren wir bei der Berlin Independent Night und schauten uns dort die österreichischen Bands Olympique und Wanda an. Mehr oder weniger zufällig strandeten wir anschließend etwas weiter östlich der Revaler Straße im Rosis, um uns dort KYTES anzuschauen. Bereits am Eingang trafen wir ebenso genauso zufällig den Sänger Michael Spieler. Aus einem netten Plausch entwickelte sich eine Verabredung für ein Interview nach dem Auftritt. Mehr über das Gespräch bei Pfeffi und Mondschein könnt ihr hier nachlesen.
Ein Quantensprung in sechs Wochen
Doch die Jungs konnten in dieser Nacht nicht nur persönlich überzeugen, auch musikalisch hatten sie einiges auf dem Kasten. Ohne großen Soundcheck legten die vier Jungs los und brachten die Meute mächtig zum Tanzen. Es kannte zwar niemand die Lyrics, doch gefeiert wurden die Münchner mit ihrem Feel-Good-Indie-Rock im Stile von Two Door Cinema Club und Foals trotzdem. Knapp sechs Wochen später trafen wir KYTES wieder und die Entwicklung, die die Band in diesem Zeitraum gemacht ist einfach nur beeindruckend. In letzter Zeit, nach der Übernahme des Magnets und der Umbenennung in Musik & Frieden blieb es gerade beim Karrera Klub am Freitag oftmals erstaunlich leer. Ein paar altbekannte Gesichter waren zwar immer da, doch so richtig voll wurde die Hütte nicht.
Volles Haus und textsicheres Publikum
Am Tag als KYTES spielten, änderte sich das. Das Musik & Frieden war brechend voll. In ein paar Wochen hat sich das Publikum der Band mal locker vervierfacht. Während im September noch niemand die Lyrics mitsang, gab sich das Publikum nun äußerst textsicher und das obwohl noch nicht mal die EP erschienen ist. Die Band strahlt aber auch einfach Spielfreude pur aus und macht aus einer grauen Novembernacht eine euphorische Sommernacht voller Endorphine. Die Band ist wie gemacht für schnelle Indie-Dancefloor-Nummern wie „On The Run“ und braucht sich was das angeht auch nicht vor ihren britischen Vorbildern verstecken. Ein Grundstein für ihre Performance ist der Sänger Michael Spieler, der wie ein Wirbelwind auf der Bühne tobt. Er ist einer dieser Typen, die immer gute Laune zu haben scheinen und den man es auch nicht übel nehmen kann, wenn sie einfach gerade heraus sprechen, was sie denken. Wenn KYTES weiter zielstrebig ihren Weg verfolgen, wird man sich das nächste Mal wohl im Astra oder Huxleys wieder treffen. Wundern würde es mich auf jeden Fall nicht!