Wie das immer so mit Mehrzweckhallen, wie der Max-Schmeling-Halle, ist – sie muss von den Künstlern erst einmal erfolgreich bespielt werden. Steht man als Zuschauer nicht unmittelbar vor der Bühne, kann der Abend schnell floppen. Das Geblubber von Leuten nimmt überhand, der Sound wird von der Menge verschluckt oder ist im schlimmsten Fall auch noch schlecht gemischt. Am problematischsten ist allerdings die Bühnengröße. So viel Präsenz muss man erst einmal mitbringen, dass man dieses 18 Meter Monster mit Leben füllt. Festivalfeeling. Nun, die Gorillaz haben sich dieser Aufgabe am 17.11.2017 gestellt. Und tatsächlich gab es am Ende eines durchaus angenehmen Konzertabends wesentlich mehr erfreute als gelangweilte Gesichter zu sehen.Wenn die Gorillaz in die Stadt kommen, dann kommen natürlich auch relativ viele Vorschusslorbeeren der Vergangenheit mit auf Tour. Das merkte man auch an dem bunten Publikum, dass sich irgendwo zwischen 15 und 40-jährigen einpendelt. Zu lange und zu polarisierend gestaltet sich die Karriere und Diskografie der Band um Daman Albarn. Denn einen Stereotypen Gorillaz-Fan gibt es schlichtweg nicht. Und so feierte man einige Stunden gemeinsam vor einer mit Comics gespickten Leinwand, einem breiten Ensemble an Band, Background-Chor und jeder Menge toller Hits. Dem großen Popzirkus Gorillaz wurde das natürlich mit Applaus und lautem Klopfen an der Außenwand des Innenraumes zurückgezahlt. Und so gingen alle glücklich, zufrieden und kaputt getanzt Richtung Heimat.Fotos: Andreas Budtke