
© Drew Gurian
2018 wird das Jahr des Brian Fallon
Für Brian Fallons Fans verspricht 2018 ein tolles Jahr zu werden. Neben der Veröffentlichung seines zweiten Soloalbums “Sleepwalkers”, steht auch eine kurzzeitige Reunion mit seiner Band The Gaslight Anthem an. Mit denen hat er vor das zehnjährige Jubiläum des Durchbruchalbums “The 59 Sound” mit einer Hand voll Shows zu feiern. Nachdem die Band 2015 angekündigt hatte, bis auf weiteres zu pausieren, veröffentliche Fallon im Jahr 2016 mit “Painkillers” sein erstes Soloalbum, auf das nun der Zweitling “Sleepwalkers” folgt.
Die Platte knüpft musikalisch da an, wo “Painkillers” aufgehört hat. Die Reduzierung der Produktion gegenüber den zwei zuletzt überladenen Alben von The Gaslight Anthem auf Fallons rauchige Stimme und einigen Handclaps hat sich auch auf “Sleepwalkers” als eine gute Entscheidung erwiesen. Musikalisch beschwingt, aber thematisch etwas melancholisch, legt das Album mit den Vorabsingles “If You’re Prayers Don’t Get To Heaven” und “Forget Me Not” vor, während Fallon mit “Come Wander With Me” und dem herausragenden “Etta James” wieder einmal beweist, dass er auch große Balladen beherrscht. Weitere Highlights sind “My Name Is The Night” und “Neptune”, auf dem sich Fallon dem bekannten Riff aus dem The Who Klassiker “Baba O’Riley” bedient.
“Sleepwalkers” ist alles andere als einschläfernd
Wie von Fallon gewohnt, sind seine Texte voller nostalgischen und romantischer Bilder, die einen, neben den oft heraufbeschworenen Bruce Springsteen-Vergleichen, vor allem an Bob Dylan oder den kürzlich verstorbenen Tom Petty denken lassen. Als Produzenten hat sich Fallon dieses Mal Ted Hutt ins Boot geholt, der auch schon für “The 59 Sound” von The Gaslight Anthem an den Reglern saß. Klanglich darf man hier natürlich keine Neuauflage des Gaslight-Klassikers erwarten. Fallon macht keine Anstalten, sich selbst zu kopieren. Die andauernde Pause von The Gaslight Anthem ist vielleicht das beste, was Brian Fallon passieren konnte, denn “Sleepwalkers” ist ein tolles Album geworden, das Lust auf die anstehende Tour im März macht.