Nach mehr als zwei Jahren Wartezeit erscheint das langersehnte Debütalbum von Alice Merton, das auf den Namen “Mint” hört. Ob das Album mit dem Erfolgshit “No Roots” mithalten kann, verrät unsere Rezension.

© Paper Plane Records
Über zwei Jahre ist es her, dass Alice Merton mit “No Roots” quasi aus dem Nichts einen internationalen Hit landete. Auch die gleichnamige EP hat bereits zwei Jahre auf dem Buckel. Dass Merton seither noch nicht in den Arenen der Republik als neues Popsternchen verheizt wurde, liegt nicht zuletzt an ihrer Weigerung, auf Knopfdruck einen weiteren Radiohit zu schreiben. Entsprechend ließ sich die Deutsch-Kanadierin Zeit mit ihrem Debütalbum, das auf den Namen “Mint” hört und pünktlich zu ihrer Clubtour im Frühjahr erscheint.
Elf Songs haben es auf die Platte geschafft, darunter auch die Singles “Lash Out”, “Why So Serious”, das kürzlich erschienene “Funny Business” und natürlich “No Roots”. Einzig das kraftvolle “Hit The Ground Running” vermisst man, warum auch immer. Daneben stehen neue Kompositionen, von denen vor Allem der Opener “Learn To Live” und “Trouble in Paradise” herausstechen.
“Mint”: Das Warten hat sich gelohnt
Zwischendurch schwächelt “Mint” etwas mit durchschnittlichen Midtempo-Nummern wie “Homesick”, “Speak Your Mind” oder “Honeymoon Heartbreak”. Merton’s Stärke sind, neben ihrer souligen Stimme, die schnelleren Stücke. Auch nach mehrmaligem Hören bleibt “No Roots” so am Ende der beste Song der Sängerin. Die zackige Mischung aus radiotauglichen Pop, funkigen Basslinien und einprägsamen Rythmen gelingt Alice Merton in dieser Topform leider nicht noch einmal so gut, auch wenn “I Don’t Hold A Grudge”, “Trouble in Paradise” und “Learn To Live” dem schon recht nahe kommen. Das verspielte “Why so serious” rundet die Platte schließlich ab.
Trotz dieser Kritikpunkte ist “Mint” ein gutes Debüt, auch wenn man sich vielleicht mehr Amy Winehouse oder Lorde und etwas weniger Lena gewünscht hätte.
Alice Merton – No Roots
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