Kavfka im SO36: „Wir wären noch genug ein Haus zu besetzen“

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Berlin – Das legendäre SO36 in Berlin-Kreuzberg bebte am 26. Mai bei der Paroli Tour, die die Herzen der linken Musikliebhaber höherschlagen ließ. Die Berliner Band Kafvka trat an diesem Abend gemeinsam mit der talentierten Künstlerin Finna als Vorband auf und sorgte für einen unvergesslichen Abend voller Energie und Leidenschaft.

Kavfka im SO36

Kavfka im SO36

Schon von Beginn an war die Atmosphäre im SO36 elektrisch geladen. Finna betrat die Bühne und wurde von einem warmen Applaus des Publikums empfangen. Die junge Künstlerin war sichtlich gerührt von der liebevollen Reaktion der Anwesenden. Mit ihrer eindringlichen Stimme und ihren berührenden Texten zog sie das Publikum sofort in ihren Bann. Die BesucherInnen waren voller Begeisterung und feierten die Texte zu Body-Positivity, Feminismus und Solidarität.

Als dann endlich Kafvka die Bühne betraten, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Die Crossover-Band aus Berlin heizte mit ihrer mitreißenden Musik und ihren politisch engagierten Texten ordentlich ein. Das Publikum war voller Energie und ließ sich zu zahlreichen Moshpits hinreißen. Die Kombination aus kraftvollen Gitarrenriffs, dröhnenden Bässen und treibenden Beats brachte die Meute zum Pogen und Tanzen. Zwischen Emos, Punks, Queers und Normis fühlten sich alle gut aufgehoben. Die Crowd war so rücksichtsvoll und gut gelaunt wie sonst kaum eine.

Finna im SO36
Finna im SO36

Besonders das Gitarrensolo wird wohl allen KonzertbesucherInnen in Erinnerung bleiben. Die intensive Darbietung auf der Bühne riss das Publikum mit und trieb die Stimmung auf den Höhepunkt.

Doch nicht nur die musikalische Darbietung beeindruckte die Zuschauer, auch die Botschaften von Kafvka trafen ins Schwarze. Zwischen den Songs verkündeten die Bandmitglieder mit einem Augenzwinkern: „Wir wären noch genug, um ein Haus zu besetzen, hier nach. Ich wollte es nur hypothetisch anmerken.“ Damit spielten sie auf ihre Aktivitäten im Bereich des politischen Aktivismus an und ernteten dafür tosenden Applaus.

Kafvka präsentierten an diesem Abend eine gelungene Mischung aus alten und neuen Songs. Klassiker wie „Hallo Welt“, „Tanz deinen Schmerz weg“ und „Lampedusa“ durften natürlich nicht fehlen. Aber auch neue Stücke wie „Paroli“ oder „Ally“ fanden ihren Platz in der energiegeladenen Setlist.

Für viele KonzertbesucherInnen war der Abend im SO36 nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit. Der alteingesessene Punk-Schuppen hat für viele BerlinerInnen eine besondere Bedeutung und weckt nostalgische Erinnerungen an vergangene Zeiten.

Insgesamt war das Konzert von Kafvka mit Finna als Vorband ein toller Abend, der die Menge zum Tanzen brachte. Die mitreißende Performance der KünstlerInnen und die ausgelassene Stimmung im Publikum ließen keinen Zweifel daran, dass die linke Mukke in Berlin nach wie vor eine große Fangemeinde hat. Wer nicht dabei war, hat definitiv etwas verpasst.

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Hi, ich bin Vera ...

Dass mein Herz für beat schlägt, weiß ich schon lange aber als ich die erste Foto Strecke in der juice gesehen habe wusste ich - Portraits von Musiker:innen - da will ich mal hin! Als „Lichttrauma“ fotografiere ich seit knapp zehn Jahren und veröffentliche seit 2017 die ersten Beiträge über Musik-Events.

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